Die kommende Woche beginnt und endet mit guter Musik, steht außerdem im Zeichen des Wassers und Mittelerdes. Ansonsten erwartet uns der ganz normale Wahnsinn: Irgendjemand verlässt sicher wieder das Weiße Haus, Merkel merkelt und Putin feiert seinen „Wahlsieg“.
Montag, 19.3.
Im Festspielhaus Hellerau klingt das Festivals dgtl fmnsm, das einen Blick auf die Einflüsse der digitalen Errungenschaften wie sozialer Medien auf unsere Beziehungen und Sexualität wirft, mit den sanften, feenartigen Klängen der kanadischen Emma Czerny alias MAGIC ISLAND (20 Uhr) aus.
Dienstag, 20.3.
Radfahrer_innen aufgepasst: Im DREWAG-Treff findet am Dienstag (18 Uhr) eine Diskussion zum Thema Bürgerbeteiligung statt, genauer: Chancen und Risiken crowdsourcing-gestützter Ansätze in der Radverkehrsplanung am Beispiel von GPS-Daten. Eingeladen hat der Verein Lokale Agenda 21 für Dresden, der auch um Anmeldung bittet: verein@dresdner-agenda21.de. Zuvor referiert Sven Lißner, Lehrstuhl für Verkehrsökologie der TU Dresden.
Mittwoch, 21.3.
Wer noch Anregungen für die Planung der Semesterferien braucht, möge sich am Mittwoch (19.30 Uhr) in der Reisekneipe einfinden. Für einen Kulturbeitrag von vier Euro berichtet Helmut Bardoux von Baschkirien und seiner Reise entlang des Uralgebirges zwischen Europa und Asien.
Donnerstag, 22.3.
Zum Internationalen Weltwassertag wird der Scheune-Vorplatz zum Kino, wo Greenpeace Dresden, die UNICEF-Gruppe Dresden, Viva con Agua Dresden und die Ingenieure ohne Grenzen mit Kurzfilmen auf die aktuelle Wassersituation in der Welt hinweisen wollen. Derzeit leben 768 Millionen Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Wasser spielt auch im vielgelobten „I, Tonya“ von Craig Gillespie eine große Rolle, besser: gefrorenes Wasser. Margot Robbie spielt die als „Eishexe“ bekannt gewordene begabte Eiskunstläuferin Tonya Harding und ihre gewaltsamen Methoden, Konkurrenz auszuschalten.
Daneben starten am Donnerstag zwei Dokus: In „Die grüne Lüge“ von Werner Boote geht es um Produkte, die angeblich nachhaltig und biologisch sind, und Mechanismen, wie man sich gegen Falschinformationen schützen kann. Wer besonders gute Laune hat, kann sich diese mit „Über Leben in Demmin“ von Martin Farkas abgewöhnen. In der Dokumentation wird anhand der Geschichte einer kleinen Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, in der es 1945 während des Einrückens der Roten Armee zu einem Massenselbstmord kam, die Zerrissenheit der deutschen Gesellschaft beim Thema Geschichtsbewältigung thematisiert.
Freitag, 23.3.
Ab Freitag (bis Sonntag) lassen sich anlässlich der Kunsthandwerkstage Dresdner Kunsthandwerker_innen über die Schulter schauen, so zum Beispiel in der Möbeltischlerei Tom Franz, geöffnet jeweils 10 bis 18 Uhr. Dort werden alte Schmuckstücke restauriert und individuelle Möbel angefertigt und am Wochenende darf man dabei zuschauen.
Samstag, 24.3.
Wo sich Robert Wilson, Tom Waits und William S. Burroughs treffen, kann nichts Schlechtes entstehen. „The Black Rider“ wird beherrscht von einer fantastisch-gespenstischen Stimmung, die Handlung beruht auf der Volkssage des Freischütz. Das tjg. theater junge generation und die Staatsoperette Dresden vereinen im Stück ihre Kompetenzen in Theater und Musical. Karten gibt es noch für die Vorstellungen am 22., 23. und 24. März (19.30 Uhr).
Sonntag, 25.3.
THE BABOON SHOW ist eher kein Geheimtipp mehr, das Konzert der schwedischen Punkband musste daher von der Groovestation in den Beatpol (20 Uhr) verlegt werden. Als Vorband der TOTEN HOSEN oder BROILERS hat sie mit ihren eingängigen Songs irgendwo zwischen BLONDIE, den RAMONES und den BUZZCOCKS bereits die Gehörgänge des Publikums für sich eingenommen. Wer den Sonntag lieber entspannter verbringen will, kann ja in die Groovestation gehen, denn dort wird dann Tatort geguckt. Oder Ihr schaut mal wieder in den „Hobbit“, denn es ist Tolkien Reading Day.
Text: Marie-Therese Greiner-Adam
Foto: Amac Garbe