Der Herbst ist in voller Blüte und das neue Semester steht vor der Türe. Es ist nicht richtig kalt, nicht richtig warm und vorbereiten kann man sich auch nicht. Mit unseren Tipps müsst Ihr immerhin nicht mehr über die Abendgestaltung grübeln.
Montag, 30.9.
Analoge Tricktechnik ist etwas Faszinierendes. Besonders, wenn man sie zum Wohl des Humors einsetzt. Ein Meisterwerk des skurrilen Geschmacks stellt „Angriff der Killertomaten“ aus dem Jahre 1978 dar. Der Film, der zum Genre des Oköschockers zählt, beschreibt die Geschichte von Tomaten, die Menschen töten. Heute könnt Ihr den Film in der Phase IV (Königsbrücker Straße 54) sehen. Im Rahmen des Umundu-Festivals darf anschließend darüber diskutiert werden. Los geht es um 19.30 Uhr.
Wenn sich zwei Schweden in Neuseeland treffen, dann kann daraus etwas Großes entstehen. So geschehen bei der Indie-Pop-Gruppe THE BLAND, die heute im Ostpol (Königsbrücker Straße 47) ihr neues Album „Beautiful Distance“ vorstellt. Die Schweden hören sich ein bisschen an, als würde man eine Kugel Einhorn-Eiscreme in einen flauschigen Wollpulli wickeln. Als Vorgruppe spielt die Hamburger Formation PALILA. Karten kosten 8,80 Euro, los geht es um 20 Uhr.
Dienstag, 1.10.
Singen macht Spaß. Besonders in Gemeinschaft. Das Projekt Rudelsingen lädt ein, verschiedene Songs zu feiern – ob erfahren oder Neuling, gerade oder schief, jeder kann und muss mitmachen. Heute gastiert das Projekt erstmals in Dresden. Ab 19.30 Uhr darf in der JohannStadthalle (Holbeinstraße 68) geträllert und geklatscht werden, was der Körper hergibt. Karten kosten im Vorverkauf 10, an der Abendkasse 12 Euro.
„Plastik aus Pflanzen! Was sind eigentlich Biokunststoffe?“, fragt ein Vortrag in der Bereichsbibliothek DrePunct der SLUB (Zellescher Weg 17). Julia Kaufhold von der Kunststoffschmiede Dresden erklärt, ob Pflanzen eine Alternative zu Erdöl sind und welche Vor- und Nachteile das hat. Die Präsentation ist eine Kooperation zwischen dem Umundu-Festival, dem Konglomerat e. V. und dem SLUB Makerspace, los geht es um 18 Uhr.
Mittwoch, 2.10.
„Emil und die Detektive“ ist eines der bekanntesten Bücher des Dresdner Autors Erich Kästner. Die Geschichte um den Jungen, der mit seinen Freunden auf Verbrecherjagd geht, wurde bisher acht Mal verfilmt, zuletzt in Deutschland 2001. Sogar einen Film über die Verbindung zwischen Erich Kästner und dem „Kleiner Dienstag“-Darsteller Hans Albrecht Löhr gibt es. Die SLUB (Zellescher Weg 18) und das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde gehen zurück zur ersten Bearbeitung von 1931 und beleuchten einen anderen Aspekt, denn der Film läuft im Rahmen der Reihe „Als die Bilder sprechen lernten“, die sich mit dem Übergang vom Stumm- zum Tonfilm, speziell in Dresden, befasst. Ab 19 Uhr könnt Ihr ihn im Klemperer-Saal sehen und staunen, der Eintritt ist frei.
Wie kann die Interaktion zwischen Mensch und Maschine das motorische Lernen unterstützen und was hat das mit Tanzen zu tun? Diese Frage beantwortet Prof. Shu-Chen Li vom Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie und Neurowissenschaft der Lebensspanne an der TU Dresden. Im Festspielhaus Hellerau (Karl-Liebknecht-Straße 56) könnt Ihr ab 18 Uhr im Dalcroze-Saal ihrer Keynote lauschen, der Eintritt ist kostenfrei. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Tanzpakt-Projektes statt.
Donnerstag, 3.10.
Eine Geschichte von Verlust, Erwachsenwerden und Identitätsfindung erzählt „Die Sprache des Wassers“ um 18 Uhr im Theater Junge Generation (Kraftwerk Mitte 1). Basierend auf dem Roman von Sarah Crossan zeigt das Stück die junge Kasienka, die mit ihrer Mutter von Polen nach England zieht, um den Vater zu suchen. Gefangen zwischen dem Kummer der Mutter und ihrer Rolle in einer neuen Umgebung versucht Kasienka, einen Platz zu finden – und entdeckt das Schwimmen. Doch das Leben steht nicht still. Karten kosten ermäßigt 6 Euro.
Es wird laut. Und rockig. Und gemütlich. THE FLAS spielen ab 21.30 Uhr im Club Aquarium (St. Petersburger Straße 21) und bringen Eure Trommelfelle zum Schwingen. Außerdem gibt’s gute Getränke und Bilder an den Wänden. [UPDATE: Das Konzert muss krankheitsbedingt ausfallen, dafür gibt’s Karaoke auf die Ohren.]
Leipzig ist immer eine Reise wert. Besonders mit dem Semesterticket. Und wenn man damit zur 24. modell-hobby-spiel fährt. Die Spielemesse vereint auf 90.000 Quadratmetern Techniker und Kreative, Sammler und auch Spieler. Bis Sonntag könnt Ihr gucken und stauen. Die Messe ist von 10 bis 18 Uhr (Sonntag: 17 Uhr) geöffnet, der Tageseintritt kostet ermäßigt 9,90 Euro. Und das Beste: Wir verlosen zwei Stoffrucksäcke und vier Spiele: „Die Siedler von Catan – Der Schokoladenmarkt“ von Kosmos entstand in Kooperation mit einer bekannten Schokomarke und ist ideal für Menschen, denen Museen zu trocken sind. „Twister“ von Hasbro: der Klassiker aus dem Jahre 1966, der junge und alte Menschen begeistert und das tägliche Gymnastikprogramm ersetzt. In „Jagdrevier“ von Huch! & friends darf man einen Mordfall lösen – Spuren finden, interpretieren und den Täter schnappen. Freunde fummliger Friemelarbeiten können beim Zusammenbau des Modellflugzeuges „Supermarine SPITFIRE Mk.IIa“ von Revell einen entspannten Nachmittag verbringen. Um teilzunehmen, schreibt bis 6. Oktober (20 Uhr) eine Mail mit dem Stichwort Spielemesse und Eurer Gewinnpräferenz an leserpost@campusrauschen.de – der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
Freitag, 4.10.
Früher war alles besser. Denkt man. Die Stadt war grüner und wenn man am Hauptbahnhof aus dem Zug stieg, wurde man nicht von einem Betonhaufen erschlagen, sondern von Brunnen begrüßt. Die Ausstellung „1969 · 2019 Meilensteine der Dresdner Nachkriegsmoderne“ im Zentrum für Baukultur (Kulturpalast, Schlossstraße 2) stellt weitere Projekte gegenüber. Ansatzpunkt sind Gebäude, die bis 1969 in Dresden erbaut wurden und von denen heute ein Teil saniert wurde, ein anderer verfallen ist. Das Zentrum hat von Dienstag bis Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Samstag, 5.10.
Schach – Spiel der Könige, Strategiespiel und Gegenstand zahlreicher aufregender, erregender und aufwühlender Szenen in Kinofilmen. Alle zwei Wochen lädt die Zentralbibliothek im Kulturpalast (Schlossstraße 2) zum Mitmachtreff ein. Ab 11 Uhr könnt Ihr, auch mit eigenem Brett, spielen und über das richtige Kästchen-Schachbrett-Figurenhöhe-Verhältnis philosophieren.
Sonntag, 6.10.
Wenn eine zärtliche Stimme über Uniformen und Wagner singt, dann ist es JADU. Die Berliner Sängerin vereint Gesellschaftskritik mit weichen Noten, sodass der Fall umso tiefer ist. Dabei pendelt sie gekonnt zwischen den Genres, wird mal rockig, dann elektronisch. Heute könnt Ihr sie ab 20.30 Uhr in der Groovestation (Katharinenstraße 11-13) zur „Nachricht an den Feind“-Tour erleben. Karten kosten im Vorverkauf 13,90 Euro.
Text: Vivian Herzog
Foto: Amac Garbe