Ende August ist der neue Roman von Matt Haig im Droemer Knaur Verlag erschienen. Auf der Website des Verlags stellt der Bestsellerautor in einer Videobotschaft sein neues Werk vor und gibt Interessierten und Fans einen ersten kurzen Einblick. Doch worum geht es genau in „Die Unmöglichkeit des Lebens“?
Wieso ich und nicht die anderen?
Grace, eine pensionierte Mathematiklehrerin, liebt Klarheit und Logik – ganz im Sinne ihres früheren Fachs. Als sie eines Tages eine Nachricht von einem ehemaligen Schüler erhält, beschließt sie, ihm eine wahre Geschichte aus ihrem Leben zu erzählen, um ihm eine wichtige Botschaft zu vermitteln.
Überraschenderweise erbt Grace ein Haus auf Ibiza von ihrer alten Freundin Christina – einer Frau, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat und mit der sie lediglich einen längeren Abend verbrachte. Trotz ihrer Zweifel entschließt sie sich, in den Flieger zu steigen. Doch auf Ibiza beginnt Grace, ihre Entscheidung allmählich zu bereuen. Ein von Christina hinterlassener Brief verlangt ausgerechnet von ihr herauszufinden, wer Christina umbringen möchte. Das Problem? Christina wurde nicht ermordet, sie ist einfach verschwunden.
Alberto, ein guter Freund von Christina, nimmt Grace mit auf eine Bootsfahrt und enthüllt, was hinter den seltsamen Ereignissen und Geheimnissen auf der Insel steckt – Dinge, die Grace mit ihrer Logik nicht begreifen kann. Durch einen bedeutsamen Moment und unerwartete Visionen wandeln sich ihre Überzeugungen. Plötzlich verspürt sie eine neue Kraft, genießt das Leben intensiver und scheint die Geschichten der Menschen um sich herum zu erkennen, noch bevor sie diese erzählen.
Zwischen Raum und Zeit
Wie in früheren Romanen von Matt Haig spielt auch in „Die Unmöglichkeit des Lebens“ das Gefüge von Raum und Zeit eine zentrale Rolle. Mithilfe dieser Technik eröffnet sich der Protagonistin Grace eine völlig neue Perspektive. Ihre Heldinnenreise wird zu einer tiefen Reise zu sich selbst. Durch die Herausforderung, den vermeintlichen Mörder von Christina zu finden, wächst Grace nicht nur über sich hinaus, sondern sie lernt, wieder Vertrauen zu den Menschen zu fassen und das Leben in all seinem Chaos und seiner Absurdität wertzuschätzen. Genau wie ihr ehemaliger Schüler kämpft auch sie mit Trauer und Schuldgefühlen. Mit ihrer Reise nach Ibiza und mithilfe ihrer neuen, unerklärlichen Fähigkeiten hofft sie, ihrem ehemaligen Schüler helfen zu können.
Text: Alexandra Caspar
Foto: Amac Garbe