Unsere Tipps der Woche

Die Zeitumstellung ist vorüber, die letzten Reste des Dresden Marathons werden verräumt und der Oktober neigt sich dem Ende. Doch auch im November gibt es wieder Interessantes für Augen, Ohren und den Geist.

Montag, 28.10.

Im Erich-Kästner-Haus (Antonstraße 1) liest heute Hans-Haiko Seifert aus seinem Roman „Joanna“. Ab 19 Uhr hört Ihr die Geschichte des Deutschen Georg, der sich in die polnische Cello-Studentin Joanna verliebt. Inmitten des Jahres 1980. Geschichte trifft hier auf Persönliches, Menschen auf die Gesellschaft. Unterstützt wird Seifert von Emelie Steinmetz am Cello. Der Eintritt kostet acht Euro normal, fünf Euro ermäßigt. Um Voranmeldung wird gebeten.

Dienstag, 29.10.

„Wie wurde und wird Partnerschaft im Osten gelebt?“ Das fragt das Hygiene-Museum (Lingnerplatz 1) ab 18 Uhr. Beim Impulsvortrag von Dr. Christopher Neumaier, Historiker am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, werft Ihr einen Blick auf Familie, Ehe und Sexualität in der DDR und diskutiert anschließend in Gruppen. Der Eintritt kostet normal drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro.

Im Klemperer-Saal der SLUB (Zellescher Weg 18) hört Ihr heute Werke der Maria Antonia Walpurgis Symphorosa. Die Ehefrau des Kurprinzen Friedrich Christian hätte in diesem Jahr ihren 300. Geburtstag gefeiert. Neben ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter war sie vielseitig begabt: Sie malte, sang, dichtete – und komponierte. Ab 19 Uhr erweckt die Barockgeigerin Anne Schumann die Stücke der Künstlerin zum Leben.

Im Blue Note (Görlitzer Straße 2a) gibt es heute 5X5. Constanze Friedel an der Violine und am Mikro, Anna Keller an Saxophon, Klarinette und Flöte, Maximilian Gerstbach am Klavier, Nina Feldgrill am Bass und Markus Gruber an den Drums verwöhnen Euch mit Jazz, der ein bisschen anders klingt, als man es erwartet. Lauscht zarten Streichern und kräftigen Tasten und nippt nebenbei an einem Getränk! Los geht es um 20 Uhr, Eintritt auf Spendenbasis.

Auch heute: der Karrieretag im Internationalen Congress Center Dresden. Der Eintritt von 10 bis 17 Uhr ist kostenfrei, allerdings muss man sich online gratis dafür registrieren.

Mittwoch, 30.10.

Jazz mit Gitarre erlebt Ihr in der Blauen Fabrik (Eisenbahnstraße 1). Bei der „Jazz Session: Christian Vu Ensemble“ spielen Christian Vu an der Gitarre, Johann von Ruthendorf am Cello, Moritz Grübel am Altsaxophon, Kevin Knödler am Bass und Valentin Steinle am Schlagzeug. Gemeinsam erschaffen sie Musik, die ruhig vor sich hin groovt und dabei manchen Akzent setzt. Los geht es um 21 Uhr, um Spenden von mindestens fünf Euro wird gebeten.

Ist von Brasilien die Rede, denken die meisten wohl an Copacabana, den Amazonas, Regenwälder und deren Abholzung sowie die politische Situation. So wie Deutschland im Ausland oft mit Oktoberfest und Weißwurst assoziiert wird. Filme, besonders aus dem dokumentarischen Bereich, geben hingegen immer wieder eine gute Gelegenheit, solche Allgemeinplätze auf den Prüfstand zu stellen und den Horizont zu weiten, etwa bei der 67. Ausgabe des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm, kurz DOK Leipzig. Das geht vom 28. Oktober bis 3. November nicht nur vor Ort in Leipzig, sondern auch jeden Tag im DOK Stream. Dort ist heute 24 Stunden lang Balomania von Sissel Morell Dargis zu sehen, der die „Baloeiros“, eine Untergrundkultur im Herzen von Brasiliens Favelas, in den Blick nimmt. Diese basteln im Verborgenen riesige Ballons, die sie dann aufsteigen lassen. Ein Film im Stream kostet fünf Euro, vor Ort gehen die Tickets bei acht Euro los. Filmvorführungen in der Osthalle des Leipziger Hauptbahnhofs und im Polnischen Institut können bei freiem Eintritt besucht werden – ebenso wie die Extended-Reality-Ausstellung DOK Neuland, die DOK Talks und die Meisterklassen.

Donnerstag, 31.10.

In der Groovestation (Katharinenstraße 11-13) wird es heute laut. Casino Blackout und Kopfecho zeigen auf der „Wie Tag und Nacht Tour 2024“, wie schön Punkt mit elektronischen Einflüssen klingen kann. Euch erwarten wahrhaftige Songs mit knalligen Riffs. Karten kosten im Vorverkauf 19,95 Euro.

Freitag, 1.11.

Manche Dinge muss man gesehen haben, auch wenn man danach erstmal verschnaufen muss. So „Dorian“ von Robert Wilson am Staatsschauspiel Dresden (Theaterstraße 2). 90 Minuten singt, tanzt und spielt sich der preisgekrönte Christian Friedel durch eine Mischung aus Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“, Wildes Leben und das von Francis Bacon. Eine Ein-Mann-Performance unterstützt von einem ausgeklügeltem Bühnenbild und gutem Licht, an deren Ende man nicht alles verstanden, aber beeindruckt ist. Das Stück beginnt um 19.30 Uhr. Karten kosten normal 25 bis 40 Euro, für Studierende gibt es 50 Prozent Rabatt.

Das Erasmus Student Network (ESN) feiert sein 25-jähriges Bestehen. Ab 22 Uhr darf im Arteum (Am Brauhaus 3) zu Raggaeton, Neon und Latin getanzt werden, bis die Lichter der Waldschlösschenbrücke ausgehen. Karten kosten mit ESN-Ermäßigung 7,50 Euro, normal 8,50 Euro.

Samstag, 2.11.

Wer schon immer sehen wollte, wie aufregend Fußball in einem Elektro-Rollstuhl sein kann, kommt heute ab 10 Uhr in die Ballsporarena (Weißeritzstraße 4). Beim zweiten Spieltag der Powerchair Football Bundesliga treten sieben Mannschaften gegeneinander an. Gespielt wird in zwei Halbzeiten zu 20 Minuten mit Elektro-Rollstühlen, die bis zu 10 km/h fahren können. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Auch heute, und zwar von 10 bis 12 Uhr im Kulturhof des riesa efau: Kiezfrühstück und Tauschmarkt.

Im Projekttheater (Luisenstraße 47) seht Ihr um 19 Uhr „Es war einmal – Schauspiel“, einen Krimi des ColumbaPalumbus e. V. Der Krimi handelt von Frau Wunderlich, die spannende Fälle löst. Das Besondere: Das Stück bzw. die Gruppe ist inklusiv. Sie bringt Menschen mit verschiedenen Behinderungen zusammen und erschafft, was nichts braucht außer Leidenschaft: Kunst. Karten kosten im Vorverkauf 12 Uhr, an der Abendkasse 20 Euro.

Im Scheune-Blechschloss (Alaunstraße 36-40) hört Ihr die tschechische Band Manon Meurt im Rahmen der Tschechisch-Deutschen Kulturtage. Die Gruppe stammt aus Rakovnik und besticht mit träumerischem Pop und tiefsinnigen Texten. Los geht es um 20 Uhr, Karten sind an der Abendkasse erhältlich, der Preis ist ab fünf Euro frei wählbar.

Sonntag, 3.11.

Freunde der Brettspiele begeben sich von 10 bis 18 Uhr in die JohannStadthalle (Holbeinstraße 86). Für einen Eintritt von sechs Euro gibt es 1.200 Spiele, die Ihr ausleihen und spielen könnt. Ob erwachsen oder kindlich, für jeden ist etwas dabei.

Text: Vivian Herzog & Nadine Faust

Foto: Amac Garbe

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