Unsere Tipps der Woche

Der März hat begonnen, das Wetter ähnelt eher dem April. Manchmal regnet es, manchmal ist es frühlingshaft warm. Der Drang, nach draußen zu gehen, wechselt sich ab mit dem Wunsch, gemütlich eine Tasse Tee zu trinken. Und egal, ob Ihr etwas lernen oder abschalten wollt, mit unseren Tipps wird es vielseitig und gut.

Montag, 11.3.

Wenn etwas Lautloses mit Musik eine weitere Ebene bekommt, kann das sehr erhellend sein. Heute vertont die TU Bigband im Kino im Kasten (August-Bebel-Straße 20) im Rahmen der Dresdner Stummfilmtage den russischen Klassiker „Aelita“ aus dem Jahre 1924 auf Basis des Romans von Alexei Tolstoi. Der Film beschreibt einerseits das prekäre Leben der Menschen in dieser Zeit und andererseits den Tagtraum eines Konstrukteurs, in dem er zum Mars fliegt und auf dem später eine Revolution ausbricht. Das Werk gilt als Zeitdokument, wird aber auch kritisch betrachtet, weil es sich mit den politischen Verhältnissen beschäftigt. Macht Euch um 20 Uhr selbst ein Bild, der Eintritt ist frei!

Dienstag, 12.3.

Im Verkehrsmuseum Dresden (Augustusstraße 1) stellt heute Prof. Hermann Knoflacher sein Buch „Virus Auto 4.0. Lebensraum für Mensch und Natur in Stadt und Land“ vor. Der 83-Jährige ist seit 1975 Professor an der TU Wien und war u. a. Vorsitzender des Fahrgastbeirates der Wiener Linien. Geklärt werden u. a. die Fragen, warum Menschen nicht aufs Auto verzichten können und was sich ändern muss. Moderiert wird das Ganze vom Journalisten und Moderator Andreas F. Rook, der seit 32 Jahren beim MDR tätig ist. Los geht es um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Freund:innen der Kleinkunst finden sich heute im Hinterhof des St.-Pauli-Salons (Hechtstraße 32) ein. Ab 19 Uhr darf bei Bühne frei! präsentiert werden, was in zehn Minuten passt. Ob Literatur, Musik oder Jonglage, willkommen ist alles. Außerdem gibt es Snacks und (nicht)alkoholische Getränke.

Seit der Wiedervereinigung gibt es verschiedene Strömungen, die die DDR betrachten. Für manche ist sie Heimat, ein Ort schöner Erinnerungen. Für andere ein Unrechtsstaat, in dem verboten und denunziert wurde. Die Lebensgeschichten vielen Menschen sind mit der DDR verknüpft, sogar für Personen, die damals noch nicht geboren waren und sie nur aus den Erzählungen der Eltern kennen. Je mehr Zeit vergeht und je mehr in der Gegenwart passiert, desto differenzierter wird das Bild. Die Gesprächsrunde „Das Politische der Erinnerung“ im Hygiene-Museum beschäftigt sich ab 19 Uhr mit diesen Fragen. Geladen sind Susanne Wernsing und Dr. Sandra Mühlenberend, Kuratorinnen der Ausstellung „VEB Museum. Das Deutsche Hygiene-Museum in der DDR“, Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, der sich mit der Aufarbeitung der Folgen der SED-Diktatur beschäftigt und u. a. eine Biografie über Walter Ulbricht veröffentlicht hat, sowie die Journalistin und Filmemacherin Angelika Nguyen, die 1991 den Dokumentarfilm „Bruderland ist abgebrannt“ drehte. Der Eintritt kostet drei Euro normal, 1,50 Euro ermäßigt.

Mittwoch, 13.3.

Bürgerbeteiligung ist immer ein großes Thema in Dresden, egal, ob es um Unfallschwerpunkte geht oder die Louisenstraße als attraktiven Stadtraum. Bis zum Sonntag (17.3.) könnt Ihr Euch mithilfe des Mobil-O-Mat Gedanken über die Fortbewegung in der Stadt machen. Anlass ist der Mobilitätsplan 2035+, bei dem Konzepte erarbeitet werden, wie die Bürger:innen sicher, flexibel, bequem und klimaschonend von A nach B kommen. Wer sich lieber real austauscht, kann das heute von 16 bis 18 Uhr im Bürgerlabor (Kreuzstraße 2) tun. Ihr könnt mit Verkehrsplanenden ins Gespräch kommen und Gedanken diskutieren.

Heute startet die 10. Humorzone, das Festival für Comedy in Dresden. Bis Sonntag spielen die besten Comedians des deutschsprachigen Raumes an zahlreichen Locations im Stadtgebiet. Wir verlosen je 2×2 Tickets für Johannes Floehr am Donnerstag (14.3., 19.30 Uhr) im Bärenzwinger, Gankino Circus (15.3., 20 Uhr) in der Groovestation und die Freakshow (17.3., 18 Uhr) in der Schauburg. Schreibt dazu eine Mail mit Eurer Wunschshow an leserpost@campusrauschen.de – der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

In der Groovestation (Katharinenstraße 11-13) klingen und schwingen ab 19.30 Uhr wieder Worte durch die Gegend. Die Lesebühne Sax Royal hat gerufen und als Gast kommt Marsha Richarz aus Leipzig. Es wird wie immer lustig, skurril und ein bisschen nostalgisch. Fünf Charaktere zeigen ihre Sicht auf Literatur und den Alltag und verbreiten mit ihren Texten ein bisschen Glitzerstaub. Karten kosten im Vorverkauf 8,20 Euro zzgl. Gebühren.

Um Rollenbilder, Begehren und den Blick der Gesellschaft geht es ab 19.30 Uhr in „Lulu“ im Staatsschauspiel Dresden (Theaterstraße 2). Die Inszenierung von Daniela Löffner mit Simon Werdelis in der Hauptrolle basiert auf dem Drama Frank Wedekinds und handelt vom Aufstieg und Fall der gleichnamigen Hauptfigur. Dabei begegnen ihr verschiedene Männer, die sie letztlich nur ausnutzen. Das Spiel mit unterschiedlichen Typen der Gesellschaft und der Kampf um Unabhängigkeit ist unterhaltsam und grausam gleichzeitig. Karten kosten normal zwischen 14 Euro und 31 Euro, Studierende zahlen 50 Prozent weniger. Das Stück wurde übrigens erst neulich bei uns ausführlich besprochen.

Im Zentrum für Baukultur (Schlossstraße 2) gibt es ab 20 Uhr den Dokumentarfilm „Albert Kahn – Architekt der Moderne“ von Dieter Marcello aus dem Jahre 2016 zu sehen. Der in Rhaunen geborene Kahn hat überwiegend in Detroit und Michigan Industriebauten errichten lassen und u. a. mit Henry Ford zusammengearbeitet. Der Film beleuchtet das Leben des Menschen und unterlegt die Bilder mit moderner Musik. Der Eintritt zum Film ist frei.

Donnerstag, 14.3.

Wer gern mit und ohne Plan in netter Atmosphäre zeichnen will, kann das von 17.30 Uhr bis 20.30 Uhr im Scheune Blechschloss (Alaunstraße 36-40) tun. Bei der „Sketchcorner“ gibt es gute Musik und das Material wird gestellt.

Sänger:innen mit und ohne Talent geben sich um 20 Uhr im Club Aquarium (St. Petersburger Straße 21) dem kollektiven Mitgröhlen hin. Ob Schmuse- oder Rocksong, ob Schlager oder Metall: Hauptsache, es macht Spaß. Kommt hin und genießt einen lustigen Abend! Der Eintritt ist frei.

Heute beginnen die Dresdner Schmalfilmtage in der Motorenhalle des riesa efau (Wachsbleichstraße 4a). Bis Sonntag gibt es Vorführungen, Workshops und Wettbewerbe. U. a. heute um 21.30 Uhr den Internationalen Found Footage Wettbewerb, bei dem Filme über Alzheimer und Wartezimmer gezeigt werden. Am Freitag um 19.45 Uhr „Der tschechoslowakische Weg VOM MUSIKFILM ZUM VIDEOCLIP“, der sich mit inoffizieller Kunst in Tschechien beschäftigt. Festivalpass: 25 Euro/ermäßigt 20 Euro, Tageskarte: 10 Euro/ermäßigt 8 Euro, Einzelkarte: 6 Euro/ermäßigt 5 Euro.

Freitag, 15.3.

Musikalisch wird es heute im Festspielhaus Hellerau (Karl-Liebknecht-Straße 56). Der japanische Klangkünstler Ryoji Ikeda beschäftigt sich mit den mathematischen und physikalischen Einheiten des Klangs elektronischer Musik und ihrer Wahrnehmung durch das menschliche Ohr. Für die Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik hat er das Stück „music for strings“ komponiert, das nach der Uraufführung in Amsterdam nun in Dresden mit dem Ensemble Modern gespielt wird. Karten kosten 17 Euro normal, 8 Euro ermäßigt. Start: 20 Uhr.

Samstag, 16.3.

Die Comedians von morgen kämpfen beim Newcomer-Wettbewerb der Humorzone heute im Kleinvieh um nicht weniger als die Weltherrschaft. Oder die große Karriere und viel Applaus. Ab 20 Uhr präsentieren sie sich auf der Bühne. Dabei sind Falk Pyrczek, der 1990 in Villach geborene David Stockenreitner, der Gewinner des Dresdner Vorentscheids Carl mit Zeh sowie die Poetry Slammerin Teresa Reichl. Karten kosten im Vorverkauf 24,80 Euro zzgl. Gebühren.

Im Club Traumtänzer (Budapester Straße 24a) wird ab 20 Uhr der St. Patricks Day vorgefeiert. Ab 20 Uhr gibt’s Live-Musik und grünes Bier. Und wer in grüner Kleidung kommt, bekommt einen Shot.

Beim Improtheater versuchen die Spielenden, aus den Einfällen des Publikums lustige, tragische und interessante Szenen zu kreieren. Heute erlebt Ihr die Spielenden der Freien Spielkultur Dresden am Studierendentheater DIE BÜHNE. Ab 20.15 Uhr wird gelacht und mitgemacht. Der Eintritt beträgt normal 9 Euro, ermäßigt 5.

Im Programmkino Ost (Schandauer Straße 73) sehr Ihr ab 20.15 Uhr den französischen Film „Rückkehr nach Korsika“ als Original mit Untertiteln. Der Film handelt von dem Kindermädchen Khédidja, das von ihrem Arbeitgeber gebeten wird, auf Korsika auf ihre Kinder aufzupassen, ihre eigenen darf sie mitnehmen. Für Khédidja wird der Arbeits-Urlaub eine Reise in die Vergangenheit und sie lernt, damit umzugehen. Karten kosten im Vorverkauf 9,50 Euro normal, 8,50 Euro ermäßigt und 6,50 Euro für Unter-30-Jährige.

Sonntag, 17.3.

Im Konzertsaal der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden (Schützengasse 29) findet ab 11 Uhr das Finalkonzert des European Guitar Awards statt. Erlebt gute Kunst von klassisch bis modern und seht, was man aus einer Gitarre herausholen kann! Der Eintritt ist frei.

Guten Gitarren-Blues erleben könnt Ihr ab 20 Uhr im Blue Note (Görlitzer Straße 2b). Philip Bölter wurde 1988 in Lauchammer geboren, ist aber in ganz Deutschland unterwegs. Heute kehrt er in der Dresdner Neustadt ein und zeigt sein Können. Egal, ob er hart oder zärtlich in die Saiten haut, es wird laut und schmutzig wie die Straßen der Lausitz.

Text: Vivian Herzog

Foto: Amac Garbe

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