Geh(t) wählen!

Liegt es an mir oder ist diese Bundestagswahl spannender als ihre Vorgängerinnen? Mit dem Verzicht von Angela Merkel sucht Mensch nach einer neuen Leitfigur, dreht die aussichtsreichsten Kandidat:innen von links nach rechts, sucht im Dreck nach ihren Fehlern. Während der eine zu laut und rumpelig ist, bleibt der andere zu ruhig und bekommt höchstens rote Ohren. Die dritte bildet ein gesundes Mittelmaß, erscheint vielen am Ende aber als zu teuer in der Konsequenz. Selbst Privatsender analysieren das von oben nach unten und zurück, Politsendungen sprießen wie Senderwechsel aus dem Boden. Auf Prognose folgt Prognose und Prognose. Wer gerade vorn liegt, fühlt sich manchmal an, als würde man an der Ampel stehen oder Flaggenmemory spielen.

Doch wenn unsere Welt schon so politisch ist, dann kommt es auf jede:n einzelne:n an. Je weniger wählen, desto mehr wiegt jede abgegebene Stimme. Heißt im Umkehrschluss: Demokratischer und repräsentativer wird es, wenn jede:r ihre:seine Kreuzchen macht. Wer Medien nutzt, ist dieser Tage vermutlich bestens informiert. Wobei es sich sicherlich lohnt, mal abseits der eigenen Filterblase die Augen und Ohren aufzumachen. Objektiv und unabhängig ist auf jeden Fall der Wahl-O-Mat, der bei 38 Thesen Eure Antworten mit denen von 39 zur Wahl zugelassenen Parteien vergleicht. Wer dem Ergebnis nicht traut, klickt sich ein paar Stunden oder einen Tag später noch mal durch. Vielleicht hilft das ja bei der Entscheidung. Oder Ihr schaut, welche:n Politiker:in Ihr kennt und wem Ihr vertraut. Wichtig ist: Kreuzchen machen!

Text: Nadine Faust

Foto: Amac Garbe

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