Unsere Tipps der Woche

Die dritte Januarwoche startet mit Schnee und Kälte, doch mit unseren Tipps wird’s trotzdem warm. Ob Konzert oder Kino, Vortrag oder Jam-Show, langweilig wird es auch in dieser Woche nicht.

Montag, 15.1.

Im Kino im Kasten (August-Bebel-Straße 20) seht Ihr heute den italienischen Episodenfilm „Paisà“ aus dem Jahre 1946. In sechsmal 20 Minuten inszeniert Roberto Rossellini Italien am Ende des Zweiten Weltkriegs. Darunter sieht man eine Frau, die einen GI durch ein Minenfeld führt und später für dessen Mörderin gehalten wird. Oder einen amerikanischen Soldaten, der das Elend eines Jungen kennenlernt und sich an seine eigene Armut erinnert fühlt. Zusätzlich zum Film gibt es einen Vortrag von Dr. Torsten König. Der Eintritt ist frei, los geht es um 19.15 Uhr.

Dienstag, 16.1.

Um Frauenkämpfe und Frauenrechte geht es beim Vortrag „Verschränkte Feminismen um 1800 und danach: Revolution – Transnationalität – Kolonialität“ von Prof. Carsten Junker von der TU Dresden. Von 14.50 bis 16.20 Uhr wird die Zeit nach der Französischen Revolution beleuchtet. Der Vortrag findet statt im Raum 0.01 der Wiener Straße 48.

Mittwoch, 17.1.

Es fühlt sich an, als sei es erst gestern gewesen, als die Lesebühne Sax Royal in die heiligen Hallen der Volljährigkeit eingetreten war. Doch es ist bereits ein Jahr her, und nun feiert das Quartett Max Rademann, Michael Bittner, Roman Israel und Neu-Stammautorin Gesine Schäfer bereits den 19. Geburtstag. Darum gibt es diesmal nicht nur neue Texte, sondern auch einige der besten Werke der Vergangenheit. Als Gast dabei ist Steffen Seyfarth, der bis 2022 mit auf der Bühne stand. Los geht es um 19.30 Uhr in der Groovestation (Katharinenstraße 11-13). Karten kosten zehn Euro normal, sieben Euro ermäßigt.

Im Gutzkowclub (Gutzkowstraße 29-33) gibt es um 20.30 Uhr ein Biertasting. Veranstaltet vom Erasmus Student Network gibt es sieben Biere, die probiert werden müssen. Genießt die Vielfalt des süffig-bitteren Gebräus, knüpft neue Kontakte und erfreut Euch an der schönen Atmosphäre im Club! Kostenpunkt: neun Euro.

Donnerstag, 18.1.

Im Zentrum für Baukultur im Kulturpalast (Schlossstraße 2) gibt es um 19 Uhr einen Vortrag von Jahna Dahms zum „Parkplatz: Die verborgene Schönheit historischer Schichten“. Die Dresdner Künstlerin hat Ur- und Frühgeschichte, Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie an der Technischen Universität Dresden studiert, danach an der Hochschule für Bildende Künste. Im Zentrum des Vortrages steht der historische Parkplatz, der sich auf dem Neumarkt befindet. Im Rahmen ihrer Forschungen hat sie herausgefunden, dass dieser Ort über die Jahrhunderte hinweg immer ein Parkplatz war. Sie betrachtet das nun künstlerisch, stellt Zusammenhänge über Zeitepochen hinweg fest.

Um die Frage, wie Gedenken stattfinden kann, geht es im Stück „Self Care Strandbefehl“ des Kollektivs fachbetrieb rita grechen im Festspielhaus Hellerau (Karl-Liebknecht-Str. 56). Im Zentrum steht das Seebad Prora auf Rügen, das von den Nationalsozialisten erbaut, später von der NVA genutzt wurde. Im Raum steht die Frage, wie Erholungskonzepte instrumentalisiert werden, aber auch, an welchen Orten wir warum gedenken. Ergänzend dazu gibt es am Samstagnachmittag drei Impulsvorträge. Los geht es um 19 Uhr, Karten kosten normal 17 Euro, für Studierende acht Euro.

Im *sowieso* (Angelikastraße 1) gibt es um 19 Uhr eine Jam-Session für FLINTA* (Frauen, Lesben, Queere und Nichtbinäre). Bringt eine Stimme oder ein Instrument und Lust am Spielen mit und genießt den Fluss, der dabei entsteht! Vorhanden sind eine kleine PA, E-Piano, Gesangsmikrofone und Djembes.

Im Club Aquarium (St. Petersburger Straße 21) erlebt Ihr heute die Ausstellungseröffnung „WasserWerke“. Gezeigt werden Werke von Scribble Clash, bei dem mehrere Künstler:innen ein Bild zusammen malen, von Lucia Leonora L. und anderen. Los geht es um 20 Uhr.

Im Tusculum (August-Bebel-Straße 12) wird es heute laut. Die Grunge-Rockband SEM GEFÄLLT‘S besticht mit griffigen Gitarrenriffs und tiefsinniger Lyrik und bringt die alten Gemäuer zum Beben. Los geht es um 20 Uhr, der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Freitag, 19.1.

THE VOLTZ BROTHERS kennt man aus verschiedenen Formationen in Dresden. Doch heute sind Chris, Steve und Tom wieder vereint und spielen ab 20 Uhr im Blue Note (Görlitzer Straße 2b). Zu hören gibt es eingängigen Bluegrass-Sound und viel Gefühl. Tickets kosten im Vorverkauf zehn Euro normal, sieben Euro ermäßigt zzgl. Vorverkaufsgebühr. An der Abendkasse zahlt Ihr 15 bzw. zehn Euro.

Im Blechschloss der Scheune (Alaunstraße 36-40) gibt es um 20 Uhr die Leipzigerin TEEYA LAMÉE zu erleben. Mit einer Mischung aus Neosoul und Rap groovt sie mit ihrer warmen Stimme durch tiefe Texte und bringt das Publikum zum Schwingen. Der Eintritt ist frei wählbar zwischen fünf und 15 Euro.

Samstag, 20.1.

Wer noch nicht weiß, was er nach dem Studium machen soll oder seinem Berufsleben eine Wendung geben möchte, kann von Freitag bis Sonntag die Messe KarriereStart besuchen. Bekannte regionale und überregionale Unternehmen und Hochschulen stellen aus, darunter Aldi, die DVB und Infineon. Außerdem gibt es Vorführungen und Workshops. U. a. findet heute um 11.10 Uhr im Saal Straßburg ein Vortrag zum Thema „Introvertiert im Arbeitsleben: Als Bewerber und als Mitarbeiter mit stillen Stärken überzeugen“ statt. Um 13.10 Uhr informiert das Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden über „Nach der Gründung – wie weiter? Immobilienservice, Fördermittel, Gewerbeanmeldung – wir informieren gezielt“. Die Messe hat am Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet fünf Euro normal, drei Euro ermäßigt.

Im Societaetstheater feiert Ihr heute ab 20 Uhr „Die Lange Socie-Nacht“. Geboten werden: die Performance „Oder doch?“ der Residenz-Company Raum 305, Tanz-Performances von Charles A. Washington, Chiara Detscher, Leon Damm, Jule Oeft-Rottluff und Benjamin Rottluff, Stand-up-Pantomime von Tim Schreiber und Minimal-Brass der TAM TAM COMBONY. Tickets kosten 15 Euro.

Sonntag, 21.1.

Mit Onlinedating beschäftigt sich um 15 Uhr das Zwei-Personen-Stück „Match me if you can“ in der Comödie Dresden (Freiberger Straße 39). Unter der Regie von Katja Wolff spielen Alexander Wipprecht, den man aus der Inszenierung von „Die Goldfische“ kennt, und Britta Boehlke, die man bereits in „Notruf Hafenkante“ gesehen hat, zwei Menschen, die vorgeben, jemand anderes zu sein. Herausgekommen ist eine flotte Verwechslungskomödie mit aktuellem Anstrich. Karten kosten im Vorverkauf ab 28 Euro, Studierende zahlen fünf Euro weniger. Für einen Aufpreis von 6,50 Euro gibt es Kaffee und Kuchen dazu.

Johann von Ruthendorf kennt man als Teil des Trios TRIO AL-ANDALUS, als Mitmusiker u. a. bei VALE und GOETZ BIENERT und kurz vor Weihnachten gab er ein Gastspiel bei Anne Großhäusers Weihnachtskonzert im Blue Note. Beim dritten Akt der Konzertreihe „ueber | dresden“ im Lingnerschloss (Bautzner Straße 132) ist der Jungmusiker, der wohl länger mit als ohne Instrument lebt, wieder solo zu genießen. Im gemütlichen  Tête-a-tête mit seinem Cello und der Loopstation gibt’s Kompositionen und Improvisationen. Den anderen Teil des Konzerts bildet der Saxophonist Andrew Dulysh, der aus Weimar anreist. Los geht es um 16.30 Uhr, Karten kosten acht Euro normal, fünf Euro ermäßigt.

Text: Vivian Herzog

Foto: Amac Garbe

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