Der Lockdown geht in die Verlängerung und mit ihm die Verlagerung von Kultur und Wissenschaft in digitale Sphären. Wir haben für Euch wieder einige Online-Veranstaltungen zusammengetragen. Doch auch für frische Luft ist gesorgt, mit unserem Tipp am Sonntag.
Montag, 11.1.
Ihr denkt darüber nach, Euer eigenes Unternehmen zu gründen? Dann könnt Ihr Euch heute von 12.30 bis 13.30 Uhr bei der Online-Sprechstunde von dresden|exists, dem Start-up-Service der Dresdner Hochschulen und Forschungseinrichtungen, beraten lassen. Egal, ob Ihr schon mit einer konkreten Idee kommt oder Euch erst einmal grundlegend informieren wollt, hier bekommt Ihr Antworten auf Eure Fragen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, mit einem Einwahllink könnt Ihr Euch einfach bei der Sprechstunde über GoToMeeting einloggen.
Dienstag, 12.1.
Zwei Ringvorlesungen gehen heute an der TU Dresden in die nächste Runde. Über „Wohnungspolitik in deutschen Städten im Vergleich“ sprechen Prof. Dieter Rink vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Halle/Leipzig und Prof. Björn Egner von der TU Darmstadt im Rahmen der Ringvorlesung „Wohn(t)raum? Aktuelle Perspektiven auf die Wohnungsfrage“. Start der kooperativen Veranstaltung der Professur für Humangeographie der TU Dresden, dem Stadtplanungsamt Dresden, Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen und dem Zentrum für Baukultur Sachsen ist um 16.30 Uhr. Um 18.30 Uhr findet die Ringvorlesung „Bildungssprache(n) & Sprach(en)bildung. Perspektiven auf ein wirkmächtiges Konstrukt und seine Praktiken“ statt, eine Kooperation des Zentrums für Integrationsstudien und der Professur für Deutsch als Fremdsprache der TU Dresden, der Bergischen Universität Wuppertal und der Universität Wien. Zum Thema „Herkunftssprachlicher Unterricht in der Migrationsgesellschaft: Machtkritische und sprachbildungsdidaktische Perspektiven“ spricht Erkan Gürsoy von der Universität Duisburg-Essen.
Mittwoch, 13.1.
Gleich zwei Online-Diskussionen laden am heutigen Mittwoch zur Teilnahme ein. Ab 18.30 Uhr diskutieren Dr. Ulrike Franke vom European Council on Foreign Relations und Anja Dahlmann von der Stiftung Wissenschaft und Politik das Thema „Killerroboter und die Zukunft des Krieges – Von Science Fiction zur Realität“. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Glokale Trends des 21. Jahrhunderts: Mensch und Technik“, einer Kooperation des Instituts für Internationales Recht, Geistiges Eigentum und Technikrecht und des Zentrums für Internationale Studien der TU Dresden sowie der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Städtischen Bibliotheken Dresden. Um „Die Rolle von Experten und die Bedeutung von Verschwörungstheorien in Zeiten der Corona-Krise“ geht es indes ab 19 Uhr bei einer Veranstaltung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden in Kooperation mit dem Institut für Philosophie der TU Dresden. Die interdisziplinär besetzte Diskussion ist Teil der Reihe „Von Verschwörungstheorien zur Corona Triage. Aktuelle Probleme als philosophische Herausforderungen“.
Donnerstag, 14.1.
Heute findet an den sächsischen Hochschulen der Hochschulinformationstag statt. Studieninteressierte können sich dabei über die verschiedenen Studienangebote informieren, wobei ein breites Spektrum an Online-Veranstaltungen angeboten wird: Von Live-Chats mit Studierenden und Lehrenden über virtuelle Campus-Touren sowie Einblicke in die Bibliotheken und den Hochschulsport ist alles dabei. Hier eine kleine Auswahl: An der Hochschule für Musik Dresden können Interessierte für das Lehramt einem Musikdidaktischen Seminar beiwohnen sowie einen Onlinetest in Musiktheorie/Gehörbildung ablegen, der dem Niveau der Aufnahmeprüfung entspricht. An der Hochschule für Bildende Künste Dresden wird das Programm hingegen durch eine VASiSTAS TV-Sondersendung mit dem Titel „From a to b and back again“ abgerundet. Die Agentur für die digitale Kunstvermittlung VASiSTAS wirft damit einen Blick auf das Berufsbild Künstler*in. Und an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden wird u. a. eine Mappenberatung der Fakultät Design angeboten, bei der Ihr Euch wertvolle Tipps für die Erstellung der Bewerbungsmappe abholen könnt. Für einige der Veranstaltungen ist vorab eine unverbindliche Anmeldung erforderlich, informiert Euch also am besten auf den Seiten der jeweiligen Hochschule.
Freitag, 15.1.
Lust auf Theater? Dann ist der Stream von „Hamlet“ des Maxim Gorki Theaters Berlin vielleicht etwas für Euch. Die moderne Inszenierung des Stücks von William Shakespeare ist ab 19.30 Uhr für 24 Stunden online. Stream-Tickets könnt Ihr für fünf, ermäßigt drei Euro online erwerben.
Samstag, 16.1.
Ihr vermisst es, durch ein Museum zu wandeln und Kunstwerke zu bestaunen? Die digitale Führung durch die Ausstellung „Caravaggio. Das Menschliche und das Göttliche“ der Gemäldegalerie Alte Meister macht das auch von zu Hause aus möglich. Ab 11 Uhr erfahrt Ihr in dem kostenlosen Live-Rundgang Wissenswertes über Caravaggio und seinen Einfluss auf andere Künstler*innen.
Sonntag, 17.1.
Noch mehr Kunst gibt es in der Schaufenster-Ausstellung „forgotten lines“ des in Berlin lebenden Künstlers Emanuel Barica zu entdecken. Der junge Rumäne verfolgt die Methode der „Zeichnung der Intuition“, wobei er sich gern an Musikklängen orientiert. Noch bis zum 14. Februar ist die Ausstellung von Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen an deren Sitz im Kraftwerk Mitte (Trafohalle) jederzeit von außen zu besichtigen. Einen weiteren Teil gibt es bei SAFE Dresden (St. Petersburger Str. 14) zu sehen.
Text: Marie-Luise Unteutsch
Foto: Amac Garbe