Nachdem wir mit dem Gutzkow als ersten gleichzeitig den ältesten der Dresdner Studierendenclubs vorgestellt haben, folgt nun der Club 11 in der Hochschulstraße.
Die Heimat des Club 11 liegt eigentlich nicht in der Hochschulstraße, sondern im Wohnheim Wundtstraße 11, woher auch der Name kommt. Dort wurde er 1973 als Club der Hochschule für Verkehrswesen von der Freien Deutschen Jugend gegründet. Mit der Wende folgte die Überführung in einen Verein, 1992 dann die Angliederung an die TU Dresden, weil auch die Verkehrshochschule in der Uni aufging. 2001 schließlich zog der Club in die Hochschulstraße in die Räume des ehemaligen Alma Mater um, weil die Wohnheime in der Wundtstraße saniert wurden und es anschließend nicht zu viele Clubs an einer Stelle geben sollte.
Nach der Sanierung der Wohnheime in der Hochschulstraße wurde der Club 11 im Oktober 2007 neu eröffnet und empfängt nun seine Gäste im schlichten, aber stilvollen Ambiente und mit schicken Dresden-Fotos an der Wand. Beeindruckend ist dann aber eh die Cocktail-Karte, die deutlich mehr als die üblichen Mixgetränke enthält.
Onlineinfos:
Die Webseite hält die grundlegenden Infos zu Club, Getränkekarte und Vermietung bereit und klärt über den Ablauf des Bockbieranstichs auf, den der Club seit etwa 20 Jahren zweimal im Jahr zu Beginn jeden Semesters veranstaltet. Infos zu aktuellen Veranstaltungen & Co. bekommt Ihr auf Instagram, die Bespielung des Facebook-Kanals scheint etwas hinterherzuhinken.
Lage & Publikum:
Die Wohnheime Hochschulstraße und damit auch der Club 11 liegen direkt zwischen dem jeweiligen Hauptcampus von TU und HTW Dresden und sind von den Haltestellen Fritz-Foerster- und Fritz-Löffler-Platz schnell zu erreichen. Dementsprechend sind laut Club-Mitglied Jakob auch alle Hochschulen und Fachrichtungen vor Ort vertreten.
Öffnungszeiten:
Dienstags bis freitags von 20 Uhr bis Mitternacht. „Nach 24 Uhr liegt es im Ermessen des Bardienstes, wie lange es noch weitergeht“, erfahren wir auf Nachfrage. Samstags kann der Club für studentische 100 Euro gemietet werden.
Kulturangebot:
Die monatlich geplanten Events werden auf den Monatsplakaten bzw. Instagram bekanntgegeben. „Es gibt in unregelmäßigen Abständen Bandabende, Live-Musik, Cocktail-Themenabende, Whiskey-Tastings, Karaoke-Abende und mehr.“ Die Grenzen zum Gastroangebot sind dabei fließend, siehe auch Bockbieranstich.
Gastroangebot:
Der Club besticht durch seine umfangreiche Cocktailkarte, die nach Geschmackskategorien unterteilt ist, was die Entscheidung erleichtern soll. Darunter sind auch eher unbekannte Kreationen wie Pimm’s Cup oder Harvey Wallbanger. Außerdem gibt es Fassbier, Flaschenbier, Longdrinks, Shots, anderes Hochprozentiges oder auch alkoholfreie Getränke. Die teuersten Getränke: „Goaßmaß für die Harten oder Gin Basil Smash für die Feinschmecker“. Die Schwarzbier-Cola-Spirituosen-Mischung kostet 6,40 Euro für einen Liter, der Gin-Cocktail mit Basilikum 5,40 Euro. Wer halb verdurstet im Club ankommt und keine Münzen in der Tasche hat, wird aber auch mit einem Glas Leitungswasser verpflegt.
Eure Ausgaben begrenzen könnt Ihr zudem, wenn Ihr je nach persönlichem Gusto die jeweiligen Spezialabende zu Shots, Cocktails, Bier oder Longdrinks für den Clubbesuch auswählt.
Außerdem: „Es gibt verschiedene, kostenlose Snacks in kleinen Schalen. Diese können erfragt werden bzw. werden manchmal auch proaktiv verteilt.“ Das sind variierend Erdnüsse, Salzstangen, Chips, Erdnussflips …
Atmosphäre & Service:
Der Club ist recht klein, aber schick und mit bequemen Sitzgelegenheiten ausgestattet. „Im Sommer stellen wir meistens Biergarnituren, Bänke und Stehtische raus, allerdings nur bis max. 22 Uhr.“ Draußen darf geraucht werden, drinnen nicht. Die Toiletten waren am Testtag sauber. Die Namen des Bardienstes stehen an der Tafel, so wird es gleich etwas persönlicher.
Team:
An unserem Testtag standen zwei Mitglieder hinter der Bar, die Anzahl der Menschen im Team ist „immer unterschiedlich. Aktuell sind wir ca. 15 Vollmitglieder und 5 Anwärter. Wir suchen aber immer nach neuen Leuten. Also falls Ihr Lust habt, meldet Euch bei uns“, verrät Team-Mitglied Jakob.
Text: Nadine Faust
Zum Foto: Sophie Schichtholz öffnet Euch die Tür zum Club 11.
Foto: Amac Garbe
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