Unsere Tipps der Woche

Der Herbstanfang ist vorbei und mancher kann sich nicht entscheiden, ob es schon Zeit für den warmen Wintermantel ist oder noch die Übergangsjacke reicht. Und ob die Gummistiefel geputzt werden müssen. Egal, welches Wetter oder welche Kleidung, mit unseren Tipps wird’s drinnen und draußen gemütlich.

Montag, 26.9.

Das 9-Euro-Ticket wird wohl der heißeste Kandidat für das Wort des Jahres, und es hat uns einen heißen Sommer in überfüllten Zügen beschert. Es ermöglichte uns aber auch die große Freiheit für wenig Geld. Die Forschungsgruppe „Flexible Transport Systems and Complex Urban Dynamics“ (FTSCUD) an der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden führt verschiedene Umfragen zum Projekt durch und will bis zum 30. September wissen, warum Ihr es (nicht) gekauft habt.

Dienstag, 27.9.

Das Thema Häusliche Pflege ist unangenehm, aber notwendig. Denn manchmal kommt man schneller als gedacht in die Situation, einen geliebten Angehörigen zu pflegen. Um darauf vorbereitet zu sein, bietet die Pflegeberatung Dresden einen Vortrag zum Thema an. Von 14 bis 16 Uhr könnt Ihr digital lernen, welche Möglichkeiten es gibt und welche Hilfsmittel und Leistungen Euch zur Verfügung stehen. Um Anmeldung wird gebeten.

Mittwoch, 28.9.

Wenn Ihr abrocken wollt, bis die Ohren bluten, dann verwöhnen Euch JOHNNY & THE ROTTEN mit Punk, der die Wände des Ostpols (Königsbrücker Straße 47) zum Wummern bringt. Die Linzer Band gründete sich 2019 und hat seitdem mehrere EPs veröffentlicht. Ab 20 Uhr darf gegen ein Eintrittsgeld von zehn Euro getanzt, geschrien und ein Getränk genossen werden. Unterstützung gibt’s von SPACE RAPTOR aus Dresden.

Donnerstag, 29.9.

Was bedeutet es, Mutter zu sein, Kind zu sein, in Ländern, in denen Frauen nicht denselben Status haben wie in Deutschland? Was macht es mit einer Person, wenn sie dann die Demonstrationen gegen sexualisierte Gewalt in Ägypten erlebt? Die palästinensische Regisseurin Samaher Alqadi hat genau das beobachtet und beschreibt ihre Gefühle im Filmessay „As I want“. Ab 18.30 Uhr könnt Ihr den Film im Rahmen der Interkulturellen Tage im *sowieso* Kultur Beratung Bildung – Frauen für Frauen e. V. auf der Angelikastraße 1 sehen. Um Anmeldung bis 27. September per Nachricht an kontakt@frauen-ev-sowieso.de wird gebeten.

Freitag, 30.9.

„tight“ bedeutet u. a. „eng, dicht, gedrängt“. Das kann etwas Positives sein, weil es Nähe und Geborgenheit vermittelt. Es kann aber auch eine Bedrohung sein, weil plötzlich der Raum fehlt, um sich auszubreiten. Weil eine Änderung notwendig ist. Die Künstlerinnen Manja Barthel, Constanze Böckmann, Monika Grobel, Nina May, Anna Bujak, Karolina Freino und Karolina Szymanowska stehen seit über einem Jahr in einem engen Austausch und zeigen im Rahmen der Ausstellung „more TIGHT – Deutsch-polnischer Künstlerinnenaustausch 2022“, welche Gedanken sie kreativ umgesetzt haben. Die Schau findet in der Runden Ecke des riesa efau in der Wachsbleichstraße 4a statt, geöffnet ist sie von Montag bis Freitag von 16 bis 19 Uhr sowie montags und donnerstags auch von 10 bis 13 Uhr. Zu sehen bis 9. Oktober.

SOPHIA MIX bzw. DIVA DANEBEN kommt aus Würzburg, ist aber mittlerweile in Dresden beheimatet. Die Künstlerin spielt Entschleunigungs-Musik bzw. Softpunk und hört sich an, als würde man in einem Trabbi über die Felder des Spätherbstes fahren. Heute spielt sie um 19.30 Uhr im Kulturhafen (Leisniger Straße 53). Ein reguläres Ticket kostet 16, die ermäßigte Variante acht Euro.

Tanz ohne Bewegung verspricht das Konzert im Neuen musikalischen Forum im Großen Saal des Zentralwerks (Heidestraße 2). Die Performance kombiniert Ballett-Musik von Beethoven und Stravinsky mit Poetry Slam von Lea Marie Nieter aus Weißwasser und Schattentheater eines Weimarer Gymnasiums. Sie lässt also Teile weg und ersetzt sie durch andere, um dem Publikum neue Perspektiven zu vermitteln. Los geht es um 19.30 Uhr, Karten kosten zehn Euro normal, fünf ermäßigt.

Samstag, 1.10.

Dass ein Fluss anders klingen kann als in Smetanas „Die Moldau“, zeigt der argentinische Künstler Nahuel Cano. In Zusammenarbeit mit Juan Fernández Gebauer hat er die Flussläufe Patagoniens betrachtet und in einer Multi-Media-Performance verarbeitet. Heute um 19 Uhr könnt Ihr das Ergebnis im Festspielhaus Hellerau (Karl-Liebknecht-Straße 56) sehen. Karten kosten elf Euro normal, sieben ermäßigt.

Wer seinem Spieltrieb freien Lauf lassen möchte, kann das von Freitag bis Sonntag bei der Messe modell-hobby-spiel in Leipzig tun. Von 10 bis 18 Uhr bzw. 17 Uhr (Sonntag) könnt Ihr Vorführungen besuchen, neue Hobbys entdecken und Tipps für alte einholen. Stürzt Euch ins Getümmel und seht, was man mit Händen und Leidenschaft erschaffen kann! Und damit Ihr das noch besser genießen könnt, verlosen wir zwei Freikartenpaare für die Messe, die online eingelöst werden können. Schreibt einfach bis Donnerstag (29.9., 13 Uhr) eine Mail an leserpost@campusrauschen.de – der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Gemeinsam singen kann peinlich sein. Oft fängt einer an, dann folgen Blicke nach links und rechts, ob die anderen mitmachen. Und irgendwann entwickelt sich ein Strom aus Tönen, der einen einhüllt und in dessen Geborgenheit man seinen Emotionen freien Lauf lassen kann. Im Schauspielhaus (Theaterstraße 2) könnt Ihr um 19.30 Uhr diese Gefühle erleben. Sing dela Sing geben ein Gastspiel und lassen Euch den Alltag vergessen. Karten kosten normal 15 Euro, ermäßigt 7,50 Euro.

Sonntag, 2.10.

Dass Architekten nicht nur mit Stift, Finnpappe und Zeichenprogrammen ganze Welten erschaffen können, sondern auch mit Worten kunstvolle Gebilde kreieren, das zeigt STEFAN HASSELMANN. Der Mann, der sich selbst als Flaneur zwischen Chanson und Blues bezeichnet, pendelt seit einiger Zeit zwischen Nord- und Mitteldeutschland und überzieht die Gefilde mit nachdenklichen Texten und warmer Stimme. Heute feiert er die Veröffentlichung seines Albums „Erzähl mir von dir“ im Projekttheater (Louisenstraße 47). Ein Abend zum Schwingen, Singen und Gedanken in Bewegung bringen. Los geht es um 20 Uhr, Karten kosten im Vorverkauf 15 Euro normal, zehn Euro ermäßigt.

Text: Vivian Herzog

Foto: Amac Garbe

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