Nun ist es offiziell, wir sind im Lockdown – oder Shutdown, wie es wohl richtiger heißen müsste. Wie Ihr die Zeit in den eigenen oder zumindest gemieteten vier Wänden trotzdem abwechslungsreich und sinnstiftend gestalten könnt, das erfahrt Ihr in unseren Onlinewochentipps – für Dresden, aber auch darüber hinaus.
Montag, 14.12.
Die Hochschulgruppe Genow – Gender Equality Now an der TU Dresden veranstaltet schon seit einigen Wochen eine Onlinevorlesungsreihe zum Thema Gender und Geschlechter(un)gerechtigkeiten in den verschiedenen Lebensbereichen. Heute um 18.30 Uhr geht es um Gender und Medizin. Margarethe Hochleitner ist Professorin für Gendermedizin und Direktorin des Frauengesundheitszentrums am Universitätsklinikum Innsbruck. Sie erläutert die Unterschiede in den Gesundheitsmustern von Frauen und Männern und wie Diagnose sowie Behandlung an diese unterschiedlichen Bedürfnisse angepasst werden können.
Dienstag, 15.12.
Wenn die Zeiten düster sind, ist wohl nichts verlockender, als den Kopf in den Sand zu stecken. Ein Gegenmittel bietet heute das Team des Sukuma Award mit einem Onlinefilmabend. „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ ist ein Film der Schauspielerin Mélanie Laurent und des Autors und Aktivisten Cyril Dion, der 2016 den französischen Filmpreis César für die beste Dokumentation erhielt. Wer den Dokumentarfilm heute um 19.30 Uhr streamen möchte, meldet sich beim Team, um die Zugangsdaten zu bekommen. Am Donnerstag (17.12., 17 Uhr) folgt übrigens ein Onlineworkshop zu „Fairer IT“.
Mittwoch, 16.12.
Sachsen ist seit Montag im Lockdown, doch haben die Verantwortlichen zu lange gewartet? Und was sind die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der neuerlichen Einschränkungen? Fragen, denen sich der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer im Gespräch mit der Chefredakteurin der Leipziger Volkszeitung, Hannah Suppa, sowie dem stellvertretenden Chefredakteur André Böhmer stellt. Heute ab 19 Uhr im Livestream, Fragen können vorab eingereicht werden.
Donnerstag, 17.12.
Ihr interessiert Euch für Filme und wollt mehr machen, als sie nur zu konsumieren? Im Rahmen des Filmfest Dresden könnt Ihr sogar Programme kuratieren oder über Sieg und Niederlage beim Festival im April entscheiden. Für das Junge Kuratorium dürft Ihr maximal 18 Jahre alt sein, Bewerbungen sind bis 22. Dezember möglich. Für die Jugendjury könnt Ihr 16 bis 21 Jahre alt sein und Euch bis 22. Januar 2021 bewerben.
Freitag, 18.12.
Tanzen, um sich wohlzufühlen? Wer kann das jetzt nicht gebrauchen? Das European Dancehouse Network bietet noch bis Februar 2021 wöchentlich und ganz ungezwungen Onlinetanzkurse an, bei denen man sich spontan hinzuschalten kann. Heute um 18 Uhr regt Aifric Ni Chaoimh von der luxemburgischen Compagnie Trois C-L zur Bewegung an – und zwar kostenfrei. #DanceAndWellBeing
Samstag, 19.12.
Das Kurzfilm Festival Hamburg musste im Juni abgesagt werden, doch nun soll wenigstens der „Flotter Dreier Wettbewerb“ online zu sehen sein. Seit 1988 wird jährlich ein neues Thema ausgegeben, und wer einen dreiminütigen Film zu diesem Thema dreht, der schafft es auch in die Filmnacht. Dieses Jahr wurde thematisch „Neuland“ betreten und die Ergebnisse sind noch bis Montag (21.12., 23.59 Uhr) im Stream zu sehen. Kostenpunkt: fünf Euro. Das Thema für nächstes Jahr: „Du bist die Katastrophe“. Einreichungen sind bis Mitte Februar 2021 möglich.
Sonntag, 20.12.
Habt Ihr Kulturentzug? Vielleicht helfen dann die „aufmunternden Adventsgeschichten aus der Kulturszene“, die die Dresdner Autorin Nicole Czerwinka in ihrem Onlinemagazin Elbmargarita versammelt – von Balkonkonzerten bis zu einem „Hallelujah“ für Dresden.
Text: Nadine Faust
Foto: Amac Garbe