Das neue Jahr ist fünf Tage jung, die Müllberge auf den Straßen sind kleiner geworden und manchen steckt die Silvesternacht noch in den Knochen. Habt Ihr Eure Vorsätze schon gebrochen oder haltet Ihr noch tapfer durch? Ob Entspannung oder Aufregung – mit unseren Tipps wird die Woche etwas bunter!
Montag, 6.1.
Das neue Jahr startet – mit Musik. An jedem ersten Montag im Monat findet im Ostpol (Königsbrücker Straße 47) der Liederspielplatz statt, eine Open Mic für Singer, Songwriter und solche, die es werden wollen. Vorhanden sind: eine Bühne, ein Mann für die Technik und Künstler, die Euch einen schönen Abend bereiten. Was fehlt, seid Ihr! Als Musiker könnt Ihr Euch ab 20 Uhr in die Liste eintragen, los geht es um 21 Uhr.
Dienstag, 7.1.
Man bekommt etwas und gibt nichts zurück – oder denkt, man müsse etwas zurückgeben, weil man etwas Besonderes bekommen habe. Finanziell bei der Bank, moralisch beim Aufwasch in der WG, dem gemeinsamen Restaurantbesuch mit Freunden oder weil einem der nette Typ die Uhrzeit genannt hat. Um Schulden, besonders bei Frauen, geht es im „Schuldenmädchen-Report“ im Kleinen Haus (Glacisstraße 28). Das Stück der Bürgerbühne feierte im September Premiere und geht nun in die zweite Runde. Unter der Regie von Vanessa Stern, bei der immer wieder Frauen im Mittelpunkt der Kunst stehen, erkunden fünf Spielerinnen das Steigen und die Fallen von Schulden und wie man seinen Weg aus der Opferrolle findet. Los geht es um 20 Uhr, Karten kosten elf Euro.
Freunde der Gitarrenmusik kommen bei der 13. Guitar Night im Jazzclub Tonne (Tzschirnerplatz 3–5) auf ihre Kosten. Studenten von Thomas Fellow und Stephan Bormann präsentieren ihr Können und zeigen, dass auch klassische Stücke auf einer Gitarre fetzig klingen können. Ein abwechslungsreicher Abend erwartet Euch. Los geht es um 20 Uhr, Karten kosten ermäßigt sechs Euro.
Dass Freital mehr zu bieten hat als drei S-Bahn-Haltestellen, ein paar Hektar Wald und ein schönes Schloss, das zeigt die Open Mic Nite jeden Monat aufs Neue. Nach dem Umzug auf die Lutherstraße 33a bleibt die Qualität gut, die Fotos toll und die Atmosphäre magisch. Los geht es um 20 Uhr.
Mittwoch, 8.1.
Die Reihe „Als die Bilder sprechen lernten“ verknüpft einen Vortrag über ein Kino in Dresden mit Perlen aus den 30er-Jahren. Heute auf dem Programm steht die „Drei-Groschen-Oper“ von 1930/31 unter der Regie von Georg Wilhelm Pabst. Gedreht innerhalb von drei Monaten erlangte der Film schnell Berühmtheit. Nicht nur wegen des Stoffs, sondern weil der Autor der Vorlage, Bertolt Brecht, ein kritischeres Drehbuch verfasste, das nicht umgesetzt wurde – und deshalb gegen die Filmgesellschaft für ein Verbot des fertigen Filmes klagte. Ab 19 Uhr könnt Ihr die Zeitreise im Klemperer-Saal der SLUB (Zellescher Weg 18) genießen.
Donnerstag, 9.1.
„Lord of the Toys“ – was klingt wie die x-te Fortsetzung eines Animationsfilms mit Schwerteinsatz, ist ein Film, der 2018 einen Shitstorm auslöste. Denn der Dokumentarfilm zeigt die Dresdner Clique um YouTuber Max – mit viel Alltag, viel Alkohol und viel Leben. Und rechten Phrasen, mit denen die Jungs werfen wie Fuffis im Club. Darf man das sagen? Darf man das als Dokumentarfilmer unkommentiert stehen lassen? Und darf man als Publikum den Regisseur 20 Minuten ausbuhen? Fragen, die Ihr beim anschließenden Gespräch im Kino im Kasten (August-Bebel-Straße 20) diskutieren könnt. Gezeigt wird der Film um 18.30 Uhr, organisiert wird die Vorführung vom Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften der TU Dresden.
Freitag, 10.1.
Bitte die (langen) Haare gründlich kämmen, die Stimmbänder ölen und den Vorrat an Ohrenstöpseln aufstocken – denn es wird laut! Im Club 11 (Hochschulstraße 48) erwarten Euch heute die Dresdner Bands HYSTERIA und RUHELOS. Auf Englisch und Deutsch, düster und ein bisschen weniger düster, definitiv aber mit viel Energie leiten Euch beide Bands ab 20 Uhr durch den Abend.
Samstag, 11.1.
Wenn die Augen so groß wie Handteller werden, man sich in Farbe wälzen möchte und sich das Portmonee freiwillig in einem Safe in einer Holzkiste in einer unterirdischen Höhle einschließt, dann ist wieder Zeit für die Kombi-Messe room+style und Neue Art in der Messe Dresden (Messering 6). Von Kunsthandwerk über schöne Bilder, von Kleidung über Möbel bis hin zu Kulinarischem – auf der Messe findet Ihr alles, was das Herz begehrt. Geöffnet ist die Messe heute von 11 bis 21 Uhr, morgen von 11 bis 19 Uhr. Der Eintritt für beide Messen beträgt für Studenten neun Euro.
Sonntag, 12.1.
Sanft schmiegen sich ihre Kurven ins Stadtbild, ihr leuchtend gelbes Kleid erhellt die Gemüter bei Verspätungen, Sonderfahrplänen und ausgefallenen Zügen. Und dank Fahrgastraum-Klimaanlage mit CO2-abhängiger Frischluftzuführung erreicht Ihr Euer Ziel auch im Hochsommer eisgekühlt wie ein Mojito mit Pappschirmchen. Nach 20 Jahren müssen die alten Straßenbahnzüge ausgetauscht werden und die DVB hat neue bestellt. Um die Wartezeit bis 2023 zu überbrücken, könnt Ihr bis zum 19. Januar im Verkehrsmuseum (Augustusstraße 1) ein grobes 1:1-Modell der neuen Bahn, bis zur ersten Tür, besichtigen. Den kompletten Zug könnt Ihr mittels VR-Brille angucken. Außerdem gibt es Fakten zu den neuen Bahnen. Der Eintritt zur Sonderausstellung ist frei, geöffnet hat das Museum von 10 bis 18 Uhr, montags ist geschlossen.
Text: Vivian Herzog
Foto: Amac Garbe