Unsere Tipps der Woche

Was tun gegen Geschichtsrevisionismus, Homophobie, Menschenfeindlichkeit? Aus Angst wegrennen und abschotten, wie andere es tun? Oder auf die Straße und an verschiedene andere Orte gehen, um Ängste und Gräben abzubauen? Wir geben eine kleine Entscheidungshilfe.

Montag, 27.5.

„Woher kommt die Wut im Osten?“ Und welcher Zusammenhang besteht zu Rechtsextremismus? Danach fragt heute um 18 Uhr eine Diskussionsrunde im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr. Mit dabei sind die in Dresden geborene Autorin Ines Geipel, die Kulturbürgermeisterin der sächsischen Landeshauptstadt, Annekatrin Klepsch, und Ulrich Wolf, Journalist der Sächsischen Zeitung. Es moderiert Cornelius Pollmer, der selbst schon zahlreiche Berichte über die ostdeutsche Gesellschaft verfasst hat.

Dienstag, 28.5.

Nicht heute, aber am 3. Juni wird in Hellers Kuchenglocke in der Neustadt der Gewinnerspot des Sukuma Awards 2018/19 zum Thema Nachhaltige Digitalisierung gedreht – und Du kannst dabei sein. Ob als Statist*in oder Assistent*in, viele helfende Hände werden gebraucht. Und Du kannst einmal hinter die Kulissen eines Drehs schauen. Anmeldung per Mail an award@sukuma.net.

Mittwoch, 29.5.

Das Kino im Kasten setzt seine Filmreihe zu §218 des Strafgesetzbuches, der einen Schwangerschaftsabbruch unter Strafe stellt, fort. Unter dem Titel „Probleme und Gedanken. Eine Nachbetrachtung zu Friedrich Wolfs ‚Cyankali‘“ zeigt das studentische Kino Aufnahmen aus dem DDR-Fernsehen. Denn einen Tag nach Ausstrahlung des Films lud das Fernsehteam zu einer Diskussionsrunde mit Arbeiterinnen, Journalistinnen, Ärzten sowie dem Regisseur des Fernsehspiels, Jurij Kramer, der Wolfs Theaterstück verfilmt hatte. Vor den Aufnahmen gibt es einen Einführungsvortrag, der Eintritt ist frei. Los geht’s um 20 Uhr.

Donnerstag, 30.5.

Der Christopher Street Day steht in den Startlöchern – mit dem ersten von drei Straßenfesten auf dem Altmarkt. Von 16 bis 22 Uhr sind Vereine und Parteien vor Ort und auch für ein Bühnenprogramm ist gesorgt. Doch das ist nur der Anfang. Neben Demo und diversen Partys gibt es auch Fahrrad- und Motorradtouren, Diskussionen, Karaoke, Kneipenquiz und vieles mehr. Bis Mitte Juni gibt es einiges zu entdecken.

Freitag, 31.5.

Pieschen lädt an diesem Wochenende zum Stadtteilfest Sankt Pieschen. Von Nachbarn für Nachbarn ist das Motto und neben jeder Menge Musik gibt es rund um den Konkordienplatz auch Tanz, Geschichten, einen Kindersachenflohmarkt, Zirkus und mehr. Bis Sonntag gibt es Gelegenheit zum Bummeln, für Autos ist das Areal gesperrt.

Samstag, 1.6.

Die Hochschule für Bildende Künste Dresden besteht seit mehr als 250 Jahren und hat dabei einige Systemwechsel erlebt. Auch zu Zeiten der DDR hatte sie Bestand. Doch wie sah die Kunst, genauer gesagt die Malerei zwischen 1950 und 1990 aus? Dieser Frage geht die Hochschule in der Ausstellung „Vor der Kunst“ nach, die noch bis 23. Juni im Oktogon zu sehen ist. Heute von 11 bis 18 Uhr für ermäßigte 3,50 Euro.

Sonntag, 2.6.

Beim DOK Leipzig im vergangenen Herbst wurde „Lord of the Toys“ kontrovers diskutiert. Endlich wird der Film auch in Dresdner Kinos gezeigt, ist doch auch der Hauptprotagonist hier angesiedelt. YouTuber Max „Adlersson“ Herzberg nutzt Social Media, um gewaltverherrlichende, rassistische, sexistische und antisemitische Äußerungen zu verbreiten. Oder ist der Anfang 20-Jährige doch nur ein Heranwachsender, der nach seiner eigenen Identität sucht? Genügend Gesprächsstoff für die Körners Corner im Programmkino Ost, in der Filmkritiker Andreas Körner seinen Gästen Pablo Ben-Yakov und André Krummel, Regisseur und Kameramann des Films, auf den Zahn fühlt, wenn der Film gelaufen ist. Los geht’s um 19.45 Uhr. Wer diesen Termin verpasst, kann ab 6. Juni auch noch das Thalia-Kino aufsuchen. Hier gibt’s am 8. Juni ein Gespräch zum Film.

Text: Nadine Faust

Foto: Amac Garbe

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