Unsere Tipps der Woche

Der September beginnt, die Kleinkunst erwacht und wieder gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Nachmittage und Abende zu verbringen. Mit unserer Auswahl fällt es vielleicht ein bisschen leichter.

Montag, 8.9.

Das „Café Lingua“ des ESN TU Dresden findet diesmal im Nerdpool (Bautzner Straße 53) statt. Ab 20.30 Uhr könnt Ihr Sprachen üben, neue Leute kennenlernen oder einfach die Atmosphäre genießen.

Dienstag, 9.9.

Im Hinterhof des St.-Pauli-Salons (Hechtstraße 32) im Dresdner Hechtviertel startet die „Bühne frei!“ in die neue Saison. Neben schnittigen Schnittchen und einer fetzigen Moderation gibt es gute Kleinkunst jeglicher Art und tiefe Gespräche. Los geht es um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Im Blue Note (Görlitzer Straße 2b) lädt ab 20 Uhr Dan Riley zur monatlichen „Take Note – The Songwriter Sessions“, bei der sowohl Gast als auch Gastgeber ein Set spielen. Dabei ist heute der Loopstation-Künstler Peuker, der mit seinen liebevoll-skurrilen Songs das Publikum verzaubert. Der Eintritt ist frei, um Spende wird gebeten.

Mittwoch, 10.9.

In der Groovestation (Katharinenstraße 11-13) regiert ab 19.30 Uhr das geschriebene Wort. Die Lesebühne „Sax Royal“ verbindet witzig-kritische Texte mit einer angenehmen Atmosphäre. Neben der Stammbesetzung Max Rademann, Roman Israel, Michael Bittner und Gesine Schäfer ist heute der Berliner Autor Andreas „Spider“ Krenzke zu Gast. Karten kosten im Vorverkauf 12 Euro zzgl. Gebühren.

Im Ostpol (Königsbrücker Straße 47) spielt ab 20 Uhr die amerikanische Band Forest Ray gemütlichen Folk und Rock, als Vorband sind Richard & The All Aloners angekündigt. Genießt einen entspannten Abend mit guten Drinks und guten Gitarren! Karten kosten im Vorverkauf zwischen 14,30 Euro und 19,80 Euro, Gebühren inklusive.

Etwas ruhiger und tiefsinniger wird es in der Rösslstube (Friedrichstraße 37), wo der Texaner Keegan McInroe ein Zusatzkonzert seiner Deutschlandtour gibt. Poetische Texte treffen auf eine entspannte, gut gestimmte Gitarre. Los geht es um 20 Uhr, der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Donnerstag, 11.9.

Die TU Dresden aus einer anderen Perspektiven kennenlernen könnt Ihr beim „Familienfest“ zwischen 15 und 19 Uhr. Geboten werden Roboterhunde, Führungen für Kinder (15.45-16.30) und für Erwachsene (Start 18 und 18.30 Uhr). Das Fest findet statt im Innenhof des Fritz-Foerster-Baus (Mommsenstraße 6).

In der Robotron-Kantine (Zinzendorfstraße 5/Ecke Lingnerallee) präsentiert der ExSilentio-Kammerchor „Chorwärts“ gemeinsam mit der Poetry-Slammerin Nadine Céline Tiryaki-Zeeb ein Programm aus Musik und Text. Los geht es um 18 Uhr, der Eintritt beträgt zehn Euro.

Freitag, 12.9.

Das frisch umgezogene Institut français (Lingnerallee 3) feiert von 15 bis 19 Uhr den Tag der offenen Tür. Ihr könnt Schnupperkurse besuchen, französische Kurzfilme sehen und am Ende eine Zaubershow von Matthieu Anatrella erleben. Der Eintritt ist frei.

Auf dem Konzertplatz Weißer Hirsch wird es ab 17 Uhr nostalgisch. Beim Muschelkino läuft der DDR-Animationsfilm „Zwerg Nase“ aus dem Jahre 1985. Das Märchen handelt von einem Jungen, der in einen Zwerg verwandelt wird und ein seltenes Kraut finden muss, damit er seine ursprüngliche Gestalt zurückbekommt.

Im Scheune-Blechschloss (Alaunstraße 36-40) seht Ihr bei „Unlocked #7: LOLA & Chasing Rabbits“ zwei Newcomerbands. Bei Lola aus Leipzig wird’s düster, bei Chasing Rabbits aus der Dresdner Neustadt melancholisch. Los geht es um 20 Uhr, Tickets an der Abendkasse zum frei wählbaren Preis ab fünf Euro.

In der Blauen Fabrik (Eisenbahnstraße 1) lernt Ihr ab 20 Uhr die jüdische Künstlerin Irena Rüther-Rabinowic kennen. Die Malerin war 1919 die erste Frau, die an der Dresdner Kunstakademie studieren durfte, und hat später zahlreiche Künstler:innen porträtiert. 1951 wurde sie mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. Heute erlebt Ihr „Irena Rüther-Rabinowicz – Eine audiovisuelle Annäherung an das Leben und Werk einer Dresdner Malerin“. Gestaltet wurde das Projekt von Anna Quitzke, Jo Siamon Salich und Günter Heinz. Der Eintritt ist frei.

Wer in der Nähe von Görlitz wohnt oder mit dem Trilex hinfährt, wird mit einer interessanten Doku belohnt: Das Camillo Kino zeigt im Rathaushof (Untermarkt 6-8) den Film „Vika!“ über die 85-jährige polnische DJane. Der Film zeigt ihr Leben und beleuchtet Zeiten, die es nicht mehr gibt. Er zeigt aber auch eine Frau, die mittendrin ist im Rest ihres Lebens. Regie geführt hat Agnieszka Zwiefka. Los geht es um 20.15 Uhr, Karten kosten zehn Euro normal, sechs Euro ermäßigt.

Samstag, 13.9.

Auch die Friedrichstadt hat ihr Stadtteilfest und lädt ab 10 Uhr ein. Zahlreiche Vereine stellen sich vor, Stände laden zum Ausprobieren ein und am Ende gibt’s Konzerte.

Nach kurzer Pause hat der Studierendenclub Traumtänzer (Budapester Straße 24a) wieder geöffnet und heute gibt es auf dem Basketballplatz hinter dem Club das „Traumtänzer Open Air“. Ab 15 Uhr genießt Ihr melancholischen Rock von Degerwald, Garagenrock mit Jamalura, die selbsternannte „schlechteste Punkband Dresdens“ Worse but Cheaper und selbstironischen Ska von Makabar. Der Eintritt ist frei.

Im Alaunpark findet ab 17 Uhr ein Demo-Rave gegen die Gründung der AfD-Jugend statt.

Sonntag, 14.9.

Nur noch heute erleben könnt Ihr die Sonderausstellung „Lili Elbe. Spurensuche im Kostümdesign“ auf der Emporgalerie des Stadtmuseums (Wilsdruffer Straße 2). Die Schau zeigt zwei Kostüme, die Johanna Strobel im Rahmen ihres Studiums des Kostümdesigns kreiert hat und die sich mit der dänischen trans* Frau Lili Elbe beschäftigen. Außerdem geht es um den Entstehungsprozess. Das Museum ist heute zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet, der Eintritt für die Sonderausstellung ist frei.

Auch der Tag des Offenen Denkmals findet wieder ab 10 Uhr statt. Unter den 54 Locations in Dresden sind neben Kirchen und Friedhöfen auch Industrie- und Wohnbauten zu besichtigen. Führungen gibt es z. B. in der Theaterruine St. Pauli (Königsbrücker Platz 1a), auf dem Eliasfriedhof (Ziegelstraße 22) und in einer Hochspannungs-Prüfhalle (Marie-Curie-Straße 10).

Auf Schloss Albrechtsberg (Bautzner Straße 130) lädt die Literaturmesse „Dresden ErLesen“ zum Kaufen, Netzwerken und Verweilen ein. Von 10 bis 18 Uhr erlebt Ihr überwiegend regionale Verlage und ein reichhaltiges Programm. Um 13 Uhr liest Francis Mohr auf der Großen Bühne der Ostterrasse, um 15 Uhr am selben Ort Bastian Sick. Für Freund:innen der Musik gibt es im Spiegelsaal Performances von Christoph Schenker am Cello und Thomas Lautenknecht an der Gitarre. Der Eintritt zur Messe ist frei.

Die „Kultur am Pavillon“ an der Albertbrücke hat diesmal Die Gabys eingeladen. Mit sieben Musikerinnen eine der größten Bands, die dort spielen. Die Berlinerinnen spielen Rock, der die Brücke zum Klingen, aber nicht zum Bröckeln bringt. Los geht es um 16 Uhr, der Eintritt ist frei.

Viereinhalb Jahre lief das Stück „Gundermann: Alle oder Keiner“ im Großen Haus, nun kehrt Gundermanns Tochter, die er auch im gleichnamigen Song besingt, zurück – ans Kleine Haus (Glacisstraße 28). Ab 19 Uhr hört Ihr „Linda und die lauten Bräute ‚Nachtmusik aus’m Tagebau‘“. Für Karten zwischen 26 und 30 Euro gibt es bekannte und unbekannte Lieder Gundermanns, präsentiert mit mehreren Gitarren und einer Violine.

Text: Vivian Herzog

Foto: Amac Garbe

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