Clubtest: CountDown

Auf halbem Wege zwischen Uni und Neustadt liegt ein Studentenclub. „Das CountDown lebt seit 2006 in den Kellerräumen des Studentenwohnheims auf der Güntzstraße. Zuvor war es unter dem Namen Club Dürerstraße bekannt und befand sich im Keller der Fakultät Informatik, welche inzwischen aber auf die Nöthnitzer Straße umgezogen ist. Der Verein Studentenklub IZ hatte mal fünf Klubs unter sich und wurde 1990 gegründet. Diese wurden nach und nach ausgegründet. Zuvor existierte das CountDown aber bereits seit neun Jahren. Dieses Jahr feiern wir also unser 44-jähriges Bestehen“, erzählt Carsten Grieger.

Grieger ist seit 2007 Mitglied im Verein und heuer 1. Vorsitzender. Bis 2011 hat er Informatik studiert. Trotzdem hat er nur den ehemaligen Informatiker-Faschingsclub noch aktiv erlebt. Heutzutage ist von den fünf ursprünglichen Clubs einzig der CountDown übrig, der mit dem Umzug in den ehemaligen Kellerclub den Namen Dürerstraße abgelegt hat. „Also haben wir uns überlegt, was mit Informatik zu tun hat und mit dem Keller, in dem wir jetzt sind“, erklärt Grieger. So konnte zumindest die Abkürzung CD und das Logo beibehalten werden.

Gerne wäre der Studentenklub IZ, wobei das IZ die Kurzform von Informatik-Zentrum ist, mit in den Neubau auf der Nöthnitzer Straße gezogen. Carsten Grieger erzählt: „Der damalige Dekan hat sich allerdings dagegen ausgesprochen, Räumlichkeiten der Uni an Studentenklubs zu vermieten.“ Daraufhin wurde der Verein Studenteninitiative IZ gegründet, der nun seit vielen Jahren das studentische Café ascii im Andreas-Pfitzmann-Bau der TU Dresden betreibt und sich mittlerweile auch in ascii Dresden e. V. umbenannt hat. Eine Kooperation gibt es nicht mehr.

Onlineinfos

Die Webseite des CountDown wurde Anfang 2025 neu aufgesetzt und bietet die wichtigsten Infos zum Club, zur Mitgliedschaft, den geplanten Veranstaltungen und zur Vermietung. Tagesaktuelle Infos findet Ihr meistens auf Instagram, der Facebook-Kanal hängt etwas hinterher. Der Account auf X wird nicht mehr bespielt.

Lage & Publikum

„Früher hatten wir hauptsächlich Besucher von der Fakultät Informatik, da sich der Klub im Keller der Informatikfakultät befand. Derzeit kommen unsere Gäste aus allen Hochschulen und Fachrichtungen“, verrät Carsten Grieger. Der Club liegt recht ruhig im Wohngebiet der Johannstadt, hat durch die Lage aber auch keine Konkurrenz.

Öffnungszeiten

Regulär hat der CountDown wöchentlich montags (Spieleabend) und dienstags (Kennenlernabend für neue Student:innen) geöffnet. In den Semesterferien entfällt manchmal der Dienstag. „Jeden letzten Samstag im Monat planen wir eine Party mit DJ, meistens mit Musik Richtung Metal, Mittelalter, Elektro oder ähnliches“, erzählt Grieger. Normalerweise stehen die Clubtüren wochentags zwischen 19 und maximal 1 Uhr offen, am Wochenende bis 2 Uhr.

Kulturangebot

Neben den oben genannten Veranstaltungen ist alle zwei Monate die Veranstaltungsreihe Kunst im Keller zu Gast. Dabei stellen junge Künstler:innen „hauptsächlich aus der Neustadt“ aus. „Außerdem spielt fast immer eine noch relativ unbekannte Band.“ Die Flaggen über der Bar weisen zudem auf die Länderpartys des Erasmus Student Network hin, die hier regelmäßig stattfinden.

Gastroangebot

Die Karte ist übersichtlich und bietet einige alkoholfreie Getränke, darunter auch Tee und Kaffee. Die günstigsten Getränke sind Pfeffi und Kirschlikör. Hier bekommt man 2 cl für 0,50 Euro. Wenn man die Menge mit einrechnet, ist Mineralwasser noch günstiger. 0,3 l kosten 0,90 Euro.

„Unser teuerstes Getränk steht auf der Cocktail-Karte. Es ist die Eigenkreation ‚Dead End‘, wobei der Name bei den meisten Gästen Programm ist. Man bekommt ihn für günstige 9,80 Euro. Der Geschmack ist schwer zu beschreiben. Das Markante an ihm ist, dass man den Alkohol nur schwer herausschmeckt, man ihn aber, wenn man es schafft auszutrinken, durchaus spürt beim Aufstehen.“

Zudem gibt es ein begrenztes Angebot an Snacks: Schokolade, Salzstangen, Erdnüsse. „Viele unserer Gäste bringen ihr eigenes Essen mit oder lassen sich was anliefern. Wer danach fragt, bekommt sogar das passende Besteck an der Bar“, erzählt Grieger.

Atmosphäre

Die Kelleratmosphäre kann man dem Club nicht absprechen, Außenplätze gibt es nicht. Carsten Grieger verrät: „Die letzte Renovierung war 2015. Die Konzepte wurden hauptsächlich von drei Mitgliedern entworfen, wobei sich jeder um einen anderen Teil des Klubs kümmerte. Die Bar hatte das Thema Mittelalter, der Gang Industrial und Steampunk und im Hauptraum wurde das Thema von der vorletzten Renovierung aufgehübscht. Die Plakate sind aus dem Archiv des Studentenklub IZ e. V.“

Team & Finanzierung

Momentan gibt es rund zehn Mitglieder im Verein, einen Mitgliedsbeitrag gibt es nicht. „Wir suchen gerade verstärkt nach Nachwuchs, damit der Klub weiterleben kann“, sagt Grieger.

Zur Finanzierung veranstaltet der CountDown Partys, vermietet die Räume für Privatpartys, verkauft Gegrilltes auf Veranstaltungen, verleiht Technik oder Barpersonal.

Text: Nadine Faust

Zum Foto: Carsten Grieger hinter der Bar des CountDown.

Foto: Amac Garbe

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