Gemeinsam für die Zukunft

Solidarität. Der Begriff wirkt wie aus der Zeit gefallen und ruft vielleicht Gedanken an Frauen mit Kopftuch und ausgestreckter Faust hervor. Aber wie sieht es mit der Solidarität in der heutigen Zeit aus? In Zeiten von Rechtsruck und Nationalismus, Nachbarschaftsstreitigkeiten und Hass im Netz?

Solcherlei Fragen geht die 37. Ausgabe des Filmfest Dresden nach. Im Festivalfokus „Solidarisiert Euch!“ werden die verschiedenen Möglichkeiten der Verbundenheit und Unterstützung ausgelotet, sei es in Bezug auf Klimawandel und Umweltzerstörung (Schwerpunkt 1), auf (interkulturelle) Kommunikation und Traumata (Schwerpunkt 2), konkret auf 12 Millionen Rom*nja in Europa (Schwerpunkt 3) oder auch auf das einst harmlose Wörtchen Heimat, das heuer gern politisch instrumentalisiert wird und manchmal schwer zu beschreiben, geschweige denn zu finden ist (Schwerpunkt 4).

Kurze Filme aus nah und fern

Solidarisch ist auch der Fokus Québec, denn Kuratorin Lawrence Côté-Collins hat ihr Programm Filmemacherinnen québécois gewidmet, die sich wiederum verstärkt mit den Geschichten von Frauen befassen. Doch die Solidarität zieht sich auch durchs weitere Programm wie etwa Animated 1, das von der baskischen Animationskünstlerin und Regisseurin Isabel Herguera zusammengestellt wurde und die Diskrepanz zwischen Arm und Reich, zwischen „denen da unten“ und „denen da oben“ hinterfragt.

Der Diskurs Europa, der sich jedes Jahr mit einem anderen Mitgliedsstaat der europäischen Gemeinschaft befasst, dreht sich dieses Mal rund um das Königreich Schweden. Wer sich hingegen lieber mit der direkten Umgebung befasst, ist beim Regionalen Fokus richtig, der dieses Mal sorbischen Traditionen Raum gibt. Im Tribut könnt Ihr hingegen der Chemnitzer Filmwerkstatt auf den Zahn fühlen.

Kurzfilme zum Einstieg

Wer es blutiger, trashiger oder auch frivoler mag, ist bei den drei Nachtprogrammen am Donnerstag, Freitag oder Samstag im Thalia richtig. Und wer noch immer etwas lost ist und sich nicht festlegen mag, kann ab heute jeden Tag auf dem Schlossplatz beim Open Air reinschnuppern. Hier ist der Eintritt kostenfrei, um Spenden wird aber gebeten. Tickets kosten ansonsten regulär neun Euro, am Mittwoch den ganzen Tag sechs Euro.

Wir verlosen ein Gutscheinpaar für das diesjährige Filmfest. Schreibt einfach bis spätestens Donnerstag (10.4., 12 Uhr) eine Mail an leserpost@campusrauschen.de! Wer zuerst mailt, gewinnt zuerst, der Rechtsweg ist dabei ausgeschlossen.

Text: Nadine Faust

Foto: Amac Garbe

Transparenzhinweis: Die Autorin ist selbst für das Filmfest Dresden tätig.

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