Ostern ist vorbei, die Fastenzeit auch. Egal, ob Ihr trotzdem verzichtet und worauf, mit unseren Tipps gibt’s Ablenkung, Spaß und ein bisschen Wissen.
Montag, 8.4.
Mit dem Thema Wahrnehmung beschäftigt sich heute das Deutsche Hygiene-Museum (Lingnerplatz 1). Bei „Let’s Talk About Pictures“ hinterfragen Oliver Schenk, Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Hilke Wagner, Kunsthistorikerin, Gian Suhner, Filmemacher und Regisseur der Sonderausstellung „Let’s Talk About Mountains“, und Dr. Anna Sophie Kümpel, Juniorprofessorin für Digitale Medien und die Methoden ihrer Erforschung an der TU Dresden, wie Bilder unser Handeln und Denken beeinflussen, wann sie uns manipulieren können. Los geht es um 19 Uhr, Karten kosten drei Euro normal, 1,50 Euro ermäßigt.
Dienstag, 9.4.
Was haben die Gewerkschaft ver.di und die Bewegung Fridys for Future gemeinsam? Beim Treffen im Greenpeace-Büro (Martin-Luther-Straße 11) um 16.30 Uhr erfahrt Ihr mehr über deren gemeinsames Projekt „Wir fahren zusammen“ und wie Ihr Euch engagieren könnt.
Wer sicherstellen möchte, dass das Spielzeug im heimischen Schlafzimmer (oder anderen Orten) biologisch korrekt und nachhaltig produziert ist, baut einfach selbst. Der Fahrrad-Reparierladen Zum Rostigen Ross (Berliner Straße 28) ruft von 17 bis 20 Uhr auf zum „Mach’s dir selbst – DIY-Sextoys ! 18 +“. Aus Schläuchen und Reifen bastelt Ihr Peitschen, Fesseln und andere Gerätschaften für Fun mit Verstand. Damit Ihr später alles korrekt einsetzen könnt, gibt es eine kleine Einführung in die Spielart BDSM.
Mittwoch, 10.4.
Einen Blick in die Vergangenheit werfen könnt Ihr um 20 Uhr im Kino im Kasten (August-Bebel-Straße 20). Der Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“ aus dem Jahre 2020 zeigt Interviews mit Politikerinnen, die in Westdeutschland für eine Beteiligung an Entscheidungsprozessen kämpften. Zu hören sind u. a. Herta Däubler-Gmelin, Renate Faerber-Husemann, Sabine Gräfin von Nayhauß-Cormons, Elisabeth Haines, Renate Hellwig. Ergänzt wird das durch Archivaufnahmen. Ein Film, in dem manche Szenen schaudern lassen, der aber auch zeigt, wie weit Frauen in der Politik gekommen sind und wie wichtig es ist, dass sie auch heute noch kämpfen.
Im Ostpol (Königsbrücker Straße 47) findet heute wieder der Liederspielplatz statt. Die OpenMic für Musiker:innen schafft bereits seit Jahren einen Raum für kleine und große Kunst, für alte Hasen und junge Hüpfer. Von Studierenden der Musikhochschule bis zu Informatiker:innen mit einer Leidenschaft für schmutzige Gitarrensounds: Künstler:innen können sich eintragen ab 20 Uhr, das Publikum findet sich bis 21 Uhr ein.
Donnerstag, 11.4.
Garagenrock schwankt oft zwischen Schrammeln und Weinen, zwischen Tanzen und gemütlich mit den Beinen wippen, zwischen einem Glas Wein und einer Kippe zum Flirt. Und noch eindringlicher wird’s auf Französisch. Im Konzertkeller des riesa efau (Adlergasse 14) wird ab 20 Uhr zum Musiker Kacimi getanzt und verfranzt, bis die Sonne aufgeht. Der Eintritt beträgt zehn Euro, danach gibt es Musik von DJ Cramér.
Der StuRa der HTW lädt heute zur Semstereröffnungsparty im Downtown (Katharinenstraße 11-13). Ab 22 Uhr wird auf drei Floors getanzt, bis die Füße wehtun. Außerdem könnt Ihr Eure:n Emoji-Partner:in finden und damit einen Shot bekommen. Es wird laut und wild. Karten könnt Ihr bis zum 10. April online für fünf Euro erwerben oder an der Abendkasse sechs Euro bezahlen.
Freitag, 12.4.
Im Museumskino der Technischen Sammlungen Dresden (Junghansstraße 1-3) seht Ihr ab 19.30 Uhr ein Porträt über Werner Klemke. Der in Weißensee Geborene zählte zu den beliebtesten Grafiker:innen der DDR, hat 800 Bücher illustriert und widmete sich der alten Kunst des Holzstichs. Für Klemke umfasste die Gestaltung von Büchern nicht nur zwei schöne Deckel, sondern auch die Papierauswahl und den Buchsatz.
In der Motorenhalle des riesa efau (Wachsbleichstraße 4a) erlebt Ihr um 20 Uhr die Vernissage der Ausstellung „IN_VERANTWORTUNG“. Das Projekt setzt sich mit den Fragen auseinander, ob wir Verantwortung tragen müssen, wofür wir sie tragen (müssen) und ob das Spaß macht. Dabei sind u. a. Susan Donath aus Dresden, Sara Ferrer aus Berlin und Khathala Nkomo aus Südafrika.
Samstag, 13.4.
Freund:innen bewegter Fahrgestelle werden beim 16. Dampfloktreffen des Eisenbahnmuseums Dresden (Zwickauer Straße 86) in freudiges Entzücken verfallen. Gegen ein Entgelt von 18 Euro gibt es von 10 bis 18 Uhr zahlreiche historische Dampflokomotiven, die Ihr bestaunen könnt. Außerdem gibt es Führungen durch die Modelleisenbahnanlagen des Vereins und Führerstandsmitfahrten. Sonderfahrten werden auch angeboten, gegen ein Entgelt von 49 Euro. Mit dem Festivalticket könnt Ihr außerdem das Verkehrsmuseum besuchen.
Im Zentralwerk (Riesaer Straße 32) präsentieren heute drei junge Künstler:innen ihre gemeinsame audiovisuelle Performance im Rahmen des internationalen Residenzprojektes „Cantiere in Movimento – Industrial Heritage Soundscapes“. Oleksandr Guzeev aus der Ukraine, Anthea Ipsale aus Italien und Ronja Sommer aus Dresden beschäftigen sich in „Layers of Resistance“ mit Faschismus, Nationalismus und Wegen, damit umzugehen. Sie blicken zurück und hinterfragen, was wir aus der Geschichte lernen können. Sie blicken aber auch nach vorn und wollen wissen, wohin wir wachsen. Los geht es um 21 Uhr.
Sonntag, 14.4.
Das Dorf kann ein Ort friedlicher Idylle sein, aber auch Angst machen. Man kann dort Geborgenheit, aber auch Enge spüren. Die Grenze zwischen heimelig und unheimlich ist fließend. Damit beschäftigt sich das Stück „Geschichten vom Heidekraut“ von Annemarie Schmidt und Severin Göbel-Groß am Studierendentheater DIE BÜHNE (Teplitzer Straße 26). Los geht es um 20.15 Uhr, Karten kosten normal neun, ermäßigt fünf Euro.
Text: Vivian Herzog
Foto: Amac Garbe