Der Februar geht zu Ende und der Frühling schickt erste Vorboten durch die Stadt. Überall riecht es nach Blumen und Sträuchern, die Tage werden länger und alles wirkt fröhlicher. Damit Ihr die Zeit gut nutzen könnt, kommen hier unsere Tipps.
Montag, 26.2.
Im Gutmannsaal des Societaetstheaters Dresden (An der Dreikönigskirche 1a) hört Ihr heute 20 Uhr eine Lesung von Juli Zehs „Zwischen Welten“. Simon Urban und Kathleen Gaube erzählen von Stefan und Theresa, die sich nach Jahren in Hamburg wiedertreffen. Einst wie eine Familie, haben sich ihre Lebenswege unterschiedlich entwickelt: Stefan beschäftigt sich als Journalist mit dem Klimawandel, Theresa muss ihren Biobauernhof über Wasser halten. Briefe dokumentieren ihren Austausch, dem die Sprecher:innen Leben verleihen. Karten kosten an der Theaterkasse zwölf Euro normal, acht Euro ermäßigt, im Vorverkauf kommen noch Gebühren dazu.
Dienstag, 27.2.
Im Scheune-Blechschloss (Alaunstraße 36-40) hört Ihr ab 20 Uhr den Klangkünstler Alex Kelman und als Special Guest Pony Pracht. Der in Sibirien geborene Künstler lebt seit 2016 in Bratislava und bezaubert die dortige Szene mit vielschichtigen Stücken. Pony Pracht stammt aus Leipzig und spielt ihre Songs mit einem „Ponyphone“ ein, einem eigens entwickelten Instrument, das Vocal-Samples wiedergibt. Sie verknüpft Klang und Technik und erschafft damit neue Welten. Tickets nur an der Abendkasse zum frei wählbaren Preis ab fünf Euro.
Mittwoch, 28.2.
Im Deutschen Hygiene-Museum Dresden (Lingnerplatz 1) gibt es ab 19 Uhr den Vortrag „Der (un-)verhüllte koloniale Blick – Sozialistische Solidarität zwischen der DDR und Nordkorea in den 1950er Jahren“. Schwerpunkt ist der Wiederaufbau der nordkoreanischen Stadt Hamhung 1955 durch Arbeiter aus der DDR. Gleichzeitig wurden Waisenkinder aus Nordkorea zur Bildung nach Sachsen geschickt. Über diese Problemfelder referiert Prof. Dr. You-Jae Lee, Professor für Koreanistik an der Universität Tübingen. Danach spricht Dr. Monika Motylińska, Architektur- und Stadthistorikerin am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung, über den Architekturexport der DDR und transnationale Verflechtungen. Eintritt für drei bzw. 1,50 Euro.
Euch in fremden Sprachen austauschen könnt Ihr heute in der Mora Bar (Louisenstraße 77). Ab 20 Uhr wird bei „Dresden Bla Bla Language Exchange“ gequatscht, geflirtet und ein gutes Getränk konsumiert. Egal, welches Sprach-Niveau Ihr habt, genießt den Abend und geht mit neuen Erkenntnissen raus!
Donnerstag, 29.2.
Auf unserem Blog findet Ihr von Beginn an die Fotos Amac Garbes, nun könnt Ihr die Arbeiten des Fotografen in Groß erleben. Der 1979 geborene Künstler ist Mitbegründer des Bookzines „Stadtluft Dresden“ und hat für zahlreiche Magazine und regionale Unternehmen fotografiert. Zur Ausstellungseröffnung „Amac Garbe – Stadtblick“ um 19 Uhr in der Villa von Ö Grafik (Tauscherstraße 44) gibt es neben schönen Bildern eine Rede des Journalisten Cornelius Pollmer und Musik vom Jazz-Klassik-Cellisten Johann von Ruthendorf.
„Wir waren Kumpel“ aus dem Jahre 2023 ist ein Dokumentarfilm, der u. a. von einer Transfrau handelt, die erst im Steinkohle-, jetzt im Salzbergbau arbeitet. Das Werk behandelt dabei die Themen Abschied und Neuanfang. Heute könnt Ihr den Film ab 19 Uhr im Zentralkino (Kraftwerk Mitte 16) in Anwesenheit des Regisseurs Jonas Matauschek sehen. Karten kosten normal neun Euro, ermäßigt 7,50 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr.
Im Club Aquarium (St.-Petersburger-Straße 21) gibt es heute drei Bands auf einem Konzert. Ab 20 Uhr zu hören sind die Grunge-Musiker von Healing, Postpunk von Six Good Years und Krautrock von Hokke Ten Hokke. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Freitag, 1.3.
Mit der Geschichte des Festspielhauses Hellerau auseinandersetzen könnt Ihr Euch heute ab 16 Uhr. Bei der Führung „Die Gartenstadt Hellerau im Nationalsozialismus“ erklären Euch Claudia Dietze und Robert Badura, wie die Jahre 1933 bis 1945 das Leben Helleraus prägten. Die Führung dauert zwei Stunden und kostet zehn Euro normal, sieben Euro ermäßigt.
Samstag, 2.3.
Im Blue Note (Görlitzer Straße 2b) spielt heute das Natalia Rose Trio um die kolumbianische Gitarristin Natalia Rose. Unterstützt von Nicolas Buvat am Kontrabass und Max Simancas am Schlagzeug gibt es gemütliche Musik für den Samstagabend. Los geht es um 20 Uhr, Karten kosten im Vorverkauf sechs bzw. zehn Euro, an der Abendkasse zehn bzw. 15 Euro.
In der Groovestation (Katharinenstraße 11-13) geht es heute ab. DJ Barrio Katz liefert Euch die besten Hits der letzten Dekade und manch musikalische Überraschung. Damit Ihr das Vergnügen länger genießen könnt, geht es bereits um 21 Uhr los. Der Eintritt ist bis 22 Uhr frei, danach kostet er sieben Euro.
Sonntag, 3.3.
Noch bis heute könnt Ihr Euch beim Festspielhaus Hellerau (Karl-Liebknecht-Straße 56) für die „Schreibwerkstatt Kulturgeflüster“ bewerben. Voraussetzung: Ihr seid zwischen 18 und 25 Jahre alt und sendet ein Motivationsschreiben per Mail an Kulturgefluester@gmail.com. Ziele sind Grundlagen für einen Text bzw. eine Kritik zu schaffen und einen Raum zum Ausprobieren zu ermöglichen. Der Workshop findet statt am 30./31. März und 6. April.
Text: Vivian Herzog
Foto: Amac Garbe