Es ist heiß in Dresden. Die 26-Grad-Marke wurde geknackt und luftige Sachen ausgepackt. Wer keine Lust auf vertrocknetes Gras an der Elbe und den Kampf um die beste Aussicht hat, findet hier Alternativen.
Montag, 12.6.
Alte Hits von ABBA im neuen Gewand und mit schicker Story gucken könnt Ihr heute bei „Mamma Mia!“. Der Film aus dem Jahre 2008, basierend auf dem gleichnamigen Musical, erzählt die Geschichte von Mutter Donna und Tochter Sophie. Die eine sucht ihren Vater, die andere arbeitet ihr Liebesleben auf. Zwischendurch gibt’s fetzige Songs und viel gute Laune. Der Film läuft im Unikino im Medizinisch-Technischen Zentrum auf dem Gelände der Uniklinik (Fiedlerstraße 42), der Eintritt beträgt zwei Euro. Los geht es um 20 Uhr.
Dienstag, 13.6.
Im Dresdner Hechtviertel gibt es, wie jeden zweiten Dienstag eines jeden Monats, ab 19 Uhr Kleinkunst. Das Projekt „Bühne frei!“ lädt ein, Musik, Text und andere Kunstformen auf der Bühne zu präsentieren. Technik gibt’s nicht, dafür charmante Moderator:innen und eine intime Atmosphäre. Die Veranstaltung findet statt im Hinterhof der Hechtstraße 32.
Ein neues Land kennenlernen könnt Ihr bei der ESN-Länderparty im Club Countdown (Güntzstraße 22). Gegen einen Gebühr von drei Euro (mit ESN-Card zwei) betretet Ihr ab 20.30 Uhr die urigen Gemäuer und genießt bei Cocktails gute Musik und nette Gespräche.
Mittwoch, 14.6.
Noch bis heute um 16 Uhr können sich Studierende der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber für die Wahl zum StuRa 2023/24 aufstellen lassen. Nötig ist dafür, außer Interesse und dem Wunsch, etwas zu bewegen, eine E-Mail mit vollem Namen, Studiengang, Semester und Matrikelnummer an stura@hfmdd.de.
Der Schumann-Bau der TU gleicht für viele Studierende einem nicht enden wollenden Knäul aus Gängen und Düsternis. Dass dahinter aber mehr steckt, zeigt Euch die Führung durch das Gebäude um 17 Uhr. Organisiert vom Fachschaftsrat Geowissenschaften, beleuchtet die Veranstaltung nicht nur die Architektur, sondern auch seine Funktionen zur Zeit des Dritten Reiches und der Nachkriegszeit. Treffpunkt ist vor dem Haupteingang.
Lagerfeuermusik ohne Lagerfeuer, aber mit gutem Kaffee gibt’s im Café Minimal (Rothenburger Straße 37). Ab 19.30 Uhr spielen die Sängerin und Pianistin Nora Augustine und der Sänger und Gitarrist Tobias Ridder Songs von staubigen Straßen und der endlosen Weite der Einsamkeit. Freund:innen von Folk und Blues und alle anderen setzen sich, genießen ein Getränk und lauschen.
Freund:innen gepflegter Kleinkunst lauschen bei „Sax Royal“ gleich fünf Autor:innen. Neben der (reduzierten) Stammbesetzung Roman Israel und Michael Bittner gibt’s Verstärkung von Schreiber Cornelius Pollmer, der u. a. für die Süddeutsche Zeitung Texte lieferte und Reporter-Slams moderierte. Biologin Gesine Schäfer bereichert seit Jahren die Dresdner Literaturszene mit ihren skurrilen und wahrhaftigen Texten in schönen Reimen. Paulina Schulz hat am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig studiert und übersetzt u. a. polnische Kriminalromane ins Deutsche. Außerdem betreibt sie eine Schreibschule. Es wird also bunt, vielseitig und irgendwie vertraut. Los geht es um 20 Uhr in der Groovestation (Katharinenstraße 11-13), Karten kosten im Vorverkauf 8,20 Euro plus Gebühren.
Donnerstag, 15.6.
Das TextLab (August-Bebel-Straße 18) veranstaltet heute von 14 bis 17.30 Uhr einen Themennachmittag zum „Gesunden Studienalltag“. Geboten werden Workshops für Bewegung und gegen Prokrastination, außerdem Informationen über Studieren mit Kind und Psychohygiene. Und es gibt ein Smoothie-Bike!
Beim Career Service der Hochschule für Bildende Künste (Günzstraße 34) gibt es heute einen Vortrag von Heinrich Leuchner zum Thema „Selbständigkeit nach dem Studium an der HfBK Dresden …“. Dabei geht es um Steuer- und Versicherungsfragen und natürlich die Grundfrage, ob und wann ein Gewerbe für Freischaffende sinnvoll ist. Los geht es um 17.30 Uhr, um Anmeldung über die Website wird gebeten.
Mit Müttern und ihren gesellschaftlichen Zuschreibungen und Erwartungen beschäftigt sich der Vortrag „Vom Glück, Kinder zu haben“ im Hygiene-Museum (Lingnerplatz 1). Zu Gast sind die Literaturwissenschaftlerin Dr. Heide Lutosch und die Kolumnistin Jacinta Nandi, die u. a. für die taz schreibt. Die zentrale Frage ist dabei, ob Kinder nötig sind, um glücklich zu sein. Der Eintritt kostet 3 Euro normal, 1,50 Euro ermäßigt. Start: 19 Uhr.
Gemeinsam Musik zu machen und zu gucken, was dabei rauskommt, das macht Spaß. In der Wu5 (August-Bebel-Straße 12) könnt Ihr das heute ab 20 Uhr. Bei der „[ˈwʊdˌstɒk] – Jamsession Nr. 114“ darf alles sein – ob Rocksong, Schmuselied oder experimenteller Klangteppich. Vorhanden sind Gesangsmikros, ein Bass- und Gitarrenamp und ein Drumset. Packt ein Instrument ein und lasst die Noten fliegen!
Freitag, 16.6.
Kunst im Schaufenster (nicht nur) gibt es im Hole of Fame (Königsbrücker Straße 39). Bei der Debüt-Ausstellung „Spür: Eine Art Platform, eine Ausstellung, eine Vision.“ des gleichnamigen Kollektivs gibt es junge Kunst von Ana Pireva, Quang Tran, Narek Arzumanyan und Aran Shahnazaryan in Öl, Papier und als Installation. Zur heutigen Eröffnung um 19 Uhr ist ein kleines Programm vorgesehen. Schnappt Euch ein Getränk und philosophiert oder genießt einfach!
Liebeslieder und Lieder für die Freiheit aus dem Iran hört Ihr ab 20 Uhr in der St.-Pauli-Ruine (Königsbrücker Platz 1a). Das Konzert basiert auf dem Projekt „KlangBrücken“ des Kolibri e. V., präsentiert wird heute die Band SEPANTA mit dem Programm „Morghe Sahar – Vogel der Morgendämmerung“. Bestehend aus überwiegend iranischen Künstler:innen, spielt die Band traditionsreiche Musik in einer traditionsreichen Location. Der Eintritt ist frei, um Reservierung wird gebeten.
Ein Haus, viele Gäste und noch mehr Morde erleben könnt Ihr heute um 21.30 Uhr beim Kultfilm „Alle Mörder sind schon da“ aus dem Jahre 1985. Im Zentrum der Komödie steht der Tod von Mr. Bobby, doch dabei bleibt es nicht. Ein Spiel der Worte und Taten entwickelt sich und – Kenner:innen wissen das – wer der Mörder ist, wissen sie nicht. Rätselfreund:innen und/oder Leute, die gern im Freien sitzen und mit anderen Kino gucken, können vorbeikommen. Die Veranstaltung des Kino im Kasten findet Open Air auf der Wiese hinter dem Hörsaalzentrum in Kooperation mit dem Sachgebiet Campusleben der TU Dresden statt. Der Eintritt ist frei.
Samstag, 17.6.
Im riesa efau (Wachsbleichstraße 4a) werden heute von 14 bis 17 Uhr Pflanzen getauscht und Bälle geschlagen. Bei „Pflanzentausch + Nachbarschaftsplausch + Kiez-Ping-Pong“ dürfen eigene Pflanzen mitgebracht und fremde mitgenommen werden. Außerdem wird nett gequatscht und Tischtennis gespielt.
In Johannstadt findet heute von 14 bis 21 Uhr das Böhnischplatzfest am gleichnamigen Ort statt. Zahlreiche Vereine präsentieren sich, kulinarisch wird einiges geboten und Künstler:innen treten auf, u. a. der Posaunenchor Johannes-Kreuz, der Gospelchor Johannes-Kreuz und die Folk-Musikerin Paula Peterssen.
Wer lange Spaß an kurzen Filmen hat, begibt sich heute ins Programmkino Ost (Schandauer Straße 73). Gezeigt werden ab 20.15 Uhr die prämierten Filme des Deutschen Kurzfilmpreises 2023, darunter „Muss ja nicht sein, dass es heute ist“ von Sophia Groening über eine SMS und „Würdebewahrerin“ von Sandro Rados über eine Pflegekraft. Karten kosten im Vorverkauf 8,50 Euro normal, 7,50 Euro ermäßigt plus Gebühren.
Sonntag, 18.6.
Bei „Kultur am Pavillon“ an der Albertbrücke zu Gast sind heute HOT CLUB D’ALLEMAGNE. Die Leipziger Swing-Formation hat sich dem Erbe Django Reinhardts und Stéphane Grappellis verschrieben und kombiniert amerikanischen Jazz mit Sinti-Musik. Los geht es um 16 Uhr.
Vier Spielende, ein Knopf und die Frage: drücken oder nicht drücken? Damit beschäftigt sich das Stück „Der Knopf für das Ende der Welt“ am Studierendentheater DIE BÜHNE (Teplitzer Straße 26). Unter der Regie von Theodor Ludwig probieren die Künstler:innen das Für und Wider aus, testen sich selbst und ihren freien Willen aus. Und kommen am Ende zu einem Ergebnis. Für Zuschauer:innen mit einer Sehbeeinträchtigung ist eine Live-Audiodiskription verfügbar, für die Ihr Euch per Mail an ad@die-buehne.tu-dresden.de anmelden könnt. Los geht es um 20.15 Uhr, Karten kosten ermäßigt fünf Euro, normal neun.
Text: Vivian Herzog
Foto: Amac Garbe