Unsere Tipps der Woche

Die Sonne kann sich noch immer nicht entscheiden, ob sie rauskommt oder sich hinter Wolken versteckt, aber auch im Regen lassen sich unsere Veranstaltungen wunderbar besuchen. Lasst Euch informieren, inspirieren und den Stress reduzieren mit unseren Tipps.

Montag, 3.10.

Die Erstattung des 9-Euro-Tickets für Studierende der TU Dresden ist endlich möglich. In Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz wurde ein Antragstool entwickelt, mit dem Ihr die insgesamt 68,10 Euro zurückbekommt. Weitere Infos findet Ihr in der Anleitung auf der Webseite des StuRa, wie immer zweisprachig. Die Antragsstellung ist bis zum 18. Dezember möglich.

Kurt Weiler war einer der bekanntesten und experimentellsten Trickfilmer der DDR. Er entwickelte neue Techniken und war einer der Gründer des DEFA-Studios für Trickfilme. Im Rahmen des 100-jährigen Geburtstags des Künstlers widmeten ihm die Technischen Sammlungen (Junghansstraße 1-3) eine Sonderausstellung, die heute ihre Finissage feiert. Ab 14 Uhr darf in Erinnerungen geschwelgt und ein Künstler entdeckt werden, der heute fast vergessen ist.

Zum Tag der Deutschen Einheit öffnet traditionell der Landtag (Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 ) seine Pforten für Gespräche, Führungen und Gratis-Kulis. Bekommt einen Blick hinter die Kulissen der Arbeit als Abgeordnete:r und genießt die Aussicht auf die Elbe! Und erlebt bei einer Führung durch den Altbau so manche Anekdote! Los geht es um 14 Uhr.

Dienstag, 4.10.

Denkt man an Trennungen, denkt man meist an Mütter, die zwischen Jobs und Kind pendeln, um beidem gerecht zu werden. Während die Kindsväter in weiter Ferne sind. Aber was ist, wenn die Männer diese Rolle erfüllen wollen? Was ist mit Menschen, die gern teilhaben wollen, aber nicht dürfen? Werden Männer, auch rechtlich, eher benachteiligt oder sind es die Frauen? Und was sagt das über den gesellschaftlichen Wandel aus? Damit beschäftigt sich das Projekt „Ferne Väter“ der Bürgerbühne, das im Februar aufgeführt werden soll. Heute werden für das Stück Menschen gesucht, die auf der Bühne stehen oder als Expert:innen mitwirken wollen. Los geht es um 18 Uhr im Kleinen Haus (Glacisstraße 28).

(Fast) jede:r kennt „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, aber die Autorin Božena Němcová ist kaum bekannt. Wahrscheinlich als Barbara Nowotny in Wien geboren, engagierte sie sich später in der tschechischen Nationalbewegung, sammelte Märchen in Slowakisch und starb schließlich mit nur 42 Jahren in Prag. In der Zeit dazwischen schrieb sie nicht nur Märchen, sondern auch Romane. In seinem Buch „Der tschechische Himmel liegt in der Hölle“ hat der Literaturwissenschaftler Lubomír Sůva ihre Texte notiert und in Zusammenhang mit den Werken der Gebrüder Grimm gestellt. Im Vortrag um 19 Uhr in der SLUB (Zellescher Weg 18) im Rahmen der 24. Deutsch-Tschechischen Kulturtage erklärt er Näheres. Um Anmeldung wird gebeten.

Digitalisierung ist sein langer Zeit ein Diskussionspunkt im Journalismus. Der Verkauf von Printmedien nimmt ab, gleichzeitig steigt die Nutzung digitaler Angebote. In Sozialen Medien liegt eine große Kraft. Sie für Journalismus zu nutzen, ist eine Herausforderung. Wie verändert sich dadurch die Arbeit von Autor:innen und Redakteur:innen? Was macht das mit den Prinzipien und wie wird der Inhalt angepasst? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Vortrag „Digitaler Journalismus – zwischen Clickbaiting und sachlicher Berichterstattung“ im Medienkulturzentrum (Kraftwerk Mitte 3) ab 19.30 Uhr. Eingeladen sind Isabell Beer, Marc Hippler (Sächsische.de), Hatice Kahraman (correktiv.org) und Max Patzig (Tag24). Die Anmeldung erfolgt über das Portal der Volkshochschule.

Mittwoch, 5.10.

Eine Geschichte von Flucht und Bienenstöcken im deutsch-belgischen Grenzgebiet im Jahre 1944 erzählt das Buch „Winterbienen“ von Norbert Scheuer. Das Buch hat sogar den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2019 bekommen. Heute gibt es im Erich-Kästner-Haus (Antonstraße 1) um 19 Uhr eine Lesung und ein Gespräch dazu.

Donnerstag, 6.10.

Gendern, also die Anpassung der Sprache an alle Geschlechter, ist ein Wort, das viele Ängste hervoruft – die Veränderung der Sprache, die Veränderung der Gesellschaft. Und gleichzeitig ist damit die Hoffnung verbunden, dass wir Menschen jeglichen sozialen Geschlechts die gleichen Rechte und den gleichen gesellschaftlichen Status zuerkennen. Aber „Macht Gendern die Welt gerechter?“, fragt der Impulsvortrag von Dr. Christiane Droste. Ab 18 Uhr könnt Ihr hören, diskutieren und neue Erkenntnisse gewinnen. Die Veranstaltung ist ein Projekt des Deutschen Hygiene-Museums (Lingnerallee 1) in Kooperation mit „Zukunftsstadt Dresden“, der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen und dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung.

Es wird laut, elegant und ein bisschen satirisch bei „Die Tragödie vom Halsabschneider-Halsband“ um 19 Uhr im Projekttheater. Darin geht es um einen Juwelenraub und zwei Jounalist:innen, die ihn verfolgen. Und die einem Komplott auf die Spur kommen. Ratet, feiert und genießt eine Mischung aus Oper und Theater! Karten kosten im Vorverkauf 12 Euro normal, 9 Euro ermäßigt.

Freitag, 7.10.

Das Rundkino wird 50, was heute mit historischen Filmen aus der Sammlung von Ernst Hirsch, einem 3D-Film von Dresden sowie einer Podiumsdiskussion über die Ostmoderne gefeiert wird. Los geht’s um 17 Uhr, Karten bekommt Ihr für 10 Euro.

Der European Guitar Award 2021 konnte leider nur online stattfinden, doch jetzt gibt es endlich ein richtiges Konzert dazu. Um 19.30 Uhr könnt Ihr den Preisträger des Hauptpreises, Christian Zack (Deutschland), erleben sowie Karlijn Langendijk (Niederlande), Antonin Pevala (Tschechien), Marton Stummer (Ungarn) und Manel Ferreira (Portugal). Karten kosten 15 Euro normal, 10 Euro ermäßigt.

Seit 2014 beschäftigt sich das DAVE-Festival für Clubkultur mit elektronischer Musik und wie man Bewegung und Menschen zusammenbringen kann. Bis zum 16. Oktober könnt Ihr Workshops, Partys und Konzerte besuchen. Lernt etwas über Beatmaking oder Mastering, lasst Euch berauschen und genießt, was sonst in dunklen Nächten verborgen bleibt!

Es wird wieder gespielt im Weber-Bau der TU Dresden. Ob mit großem oder kleinem Ensemble, ob Klassiker oder Stückentwicklung, ob mit Video oder einfach vor einer schwarzen Wand: Am Studierendentheater DIE BÜHNE ist alles möglich und (fast) alles erlaubt. Nun startet das Theater mit einem Eröffnungsfest in die neue Saison. Geboten werden unterhaltsame Führungen mit kleinen Präsentationen und ein Blick in Räume, die sonst verborgen bleiben. Außerdem gute Gespräche und (nicht-)alkoholische Getränke an der Bar. Und Salzstangen. Los geht es um 20.15 Uhr.

Kein Semesterstart ohne Ersti-Party. Heute geben sich die Mediziner:innen die Ehre, aber natürlich sind auch andere Fachrichtungen willkommen. Gegen ein Eintrittsgeld von 7,50 Euro (Vorverkauf) bzw. 11 Euro (Abendkasse) darf zu Hip-Hop und Techno getanzt werden, bis der Boden um Gnade winselt. Los geht es um 22 Uhr im Arteum (Am Brauhaus 3).

Samstag, 8.10.

Tanz gehört zu Dresden wie die Waldschlösschenbrücke, doch nur selten sieht man ihn. Was jede:r mit seinem Körper machen kann, zeigt der Tag der offenen Tür in der Paluccaschule (Basteiplatz 4). Neben Führungen gibt es öffentliche Stunden der Klassen 5 bis 11, Proben und Gesprächsrunden. Los geht es um 10 Uhr.

Sonntag, 9.10.

Kostüme angucken könnt Ihr bis heute im Palais im Großen Garten von 10 bis 18 Uhr. Die Hochschule für Bildende Künste Dresden zeigt mit „Zeitsprünge XIV“ nicht nur Textilien, sondern auch ihre Entwicklung. Ob Moodboard, Skizzenbuch, Entwürfe oder fertige Kostüme: Die Ausstellung spannt den Bogen von historisch korrekt bis experimentell und beleuchtet, wie viel Arbeit darin steckt.

Kunst kaufen könnt Ihr außerdem beim HandmaDDe-Markt im Alten Schlachthof (Gothaer Straße 11). Von 10 bis 18 Uhr präsentieren zahlreiche Aussteller:innen Selbstgemachtes – vom Schmuck bis zur Skulptur. Und Kleidung. Lässt Euch inspirieren, verführen und lasst Euren Alltag ein bisschen bunter werden! Der Eintritt kostet 4 Euro.

Kunst ist toll, doch wie viel Arbeit dahinter steckt, sieht man erst, wenn sie nicht mehr da ist. Die Bürgerbühne hat mit ehemaligen Mitarbeiter:innen der Semperoper das Stück „Leben nach der Kunst“ entwickelt, das Ihr heute im Kleinen Haus ab 19 Uhr sehen könnt. Es beleuchtet Leben, die von der Oper geprägt sind, von Freude über einen gelungenen Auftritt und Mitgefühl, wenn Dinge nicht gut laufen. Es zeigt aber auch, wie die Menschen Kinder und die Pflege von Angehörigen mit ihrem Job vereinbaren. Das Gefühl von Demut und dass hinter der schillernden Fassade Leute stehen, die die Scheinwerfer halten. Karten kosten 16 Euro.

Text: Vivian Herzog

Foto: Amac Garbe

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