Gamification wird mittlerweile in vielen verschiedenen Themengebieten angewendet und erfreut sich bei den Benutzern großer Beliebtheit. Komplexe Themen wie die Auswirkungen des Menschen auf einen Flusslauf können Interessierte beispielsweise über die „Free Rivers“-App des WWF nachstellen und ihre eigenen Erfahrungen sammeln.
Im Zuge der Corona-Pandemie wurden öffentliche Führungen weitestgehend ausgesetzt und so befanden sich Museen, Theater und andere Institutionen auf der Suche nach Alternativen. Im Botanischen Garten der TU Dresden ist man auf die App Actionbound aufmerksam geworden, mit deren Hilfe man anfangs Kurse für Studierende entwickelte. Im Rahmen von Projektgeldern für „Digitales Lernen“ erstellten dabei wissenschaftliche Hilfskräfte und Mitarbeiter der TU Dresden digitale Rundwege, mit deren Hilfe sich Studierende auf die Prüfung vorbereiten und erlerntes Wissen festigen sollten. Diese Führungen stehen nun der Öffentlichkeit zur Verfügung und ermöglichen einen individuellen Besuch des Botanischen Gartens.
Nachdem man die App Actionbound erfolgreich heruntergeladen hat, scannt man einen QR-Code und der Spaß kann beginnen. In circa 60 Minuten wird man mit Hilfe von Quizfragen zu verschiedenen Pflanzen geleitet und erfährt interessante Zusatzinfos, die sich nicht auf den ausgestellten Tafeln finden lassen.
Interessantes über Nutzpflanzen und aktuelle Forschung an der TU Dresden
Aktuell kann man am Eingang des Botanischen Gartens drei verschiedene QR-Codes finden, die sich mit den Themen „Nutzpflanzen im Freigelände“, „Nutzpflanzen im Gewächshaus“ und „Bionik“ beschäftigen. Videos, Schätz- und Suchfragen machen den Besuch dabei zu einem spannenden Erlebnis.
Für jede richtige Antwort gibt es Punkte und so bleibt abzuwarten, wer den Highscore knackt. Bei komplexen Themen wie der Ananas kann der Besucher zudem aus einer Auswahl („Ökologie und Naturschutz“, „Geschichte und Wirtschaft“ oder „Lieferketten und Preisdruck“) den Bereich wählen, der ihn besonders interessiert.
Actionbound ist eine willkommene Abwechslung und bereichert den Besuch des Botanischen Gartens. Probiert es doch selbst, macht Euch auf den Weg und testet die verschiedenen Angebote!
Text: Christin Baumgärtel
Foto: Amac Garbe
Transparenzhinweis: Die Autorin ist selbst am Projekt beteiligt.