Haltet Schokolade und Taschentücher bereit! Denn: Die Woche wird hart. Es wird diskutiert, geschuftet, geweint. Es geht dem Winter an den Kragen, dem Kapitalismus und der Zukunft schlechthin.
Montag, 30.4.
Der einzig würdige Auftakt für eine solche Woche: ein Film über Anarchisten. Über Menschen also, die an den Grundfesten unserer Gesellschaft rütteln – und viel mehr sind als Steinewerfer. Das zeigt heute Abend (20 Uhr) im Kino im Kasten der Dokumentarfilm „PROJEKT A“, den das Campuskino in Kooperation mit der TU-Umweltinitiative TUUWI aufführt.
Dienstag, 1.5.
Gestern Weltveränderung, heute Weltrekord: Beim nunmehr fünften Thanks Jimi Festival treffen sich vor der Scheune möglichst viele Gitarrist(inn)en, um gemeinsam „Hey Joe“ des legendären JIMI HENDRIX zu spielen. Zu knacken gilt es die Marke von 7.356. Start ist um 13.30 Uhr – und eines ist gewiss: Wer nicht geht, wäre Gitarrist(in) Nummer 7.357. Zur Belohnung geht’s danach ein paar Schritte weiter zu Katy’s Garage. Dort beginnt mit dem Fassbieranstich um 14 Uhr die Biergartensaison, pardon: der Sommer.
Mittwoch, 2.5.
Am anderen Ende der Stadt ist die Politik zurück: in Form von Frank Richter. Bekannt ist der Theologe und DDR-Bürgerrechtler vor allem als der, der mit Pegida reden will. Seit Aufkommen der Bewegung 2014 plädiert Richter, damals noch als Leiter der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung, vehement für den Dialog. In seinem „Zeitenbuch. Seitenweise Politik“ erklärt er, warum – im Kulturhaus Loschwitz kann man mit ihm ab 20 Uhr darüber diskutieren.
Donnerstag, 3.5.
Heute geht es ab 18.30 Uhr um die Zukunft. In der SLUB geht’s um BitCoin, E-Akte und Co.: Was machen sie mit unserem Zusammenleben – und nicht zuletzt mit uns? Die Diskussion ist der Auftakt zu einer ganzen Veranstaltungsreihe, die sich mit der Digitalisierung beschäftigt. Wem das zu technisch ist, der geht stattdessen um 19.30 Uhr ins Impact Hub. Dort werden Wege nachhaltigen Wirtschaftens kritisch diskutiert. Das Ganze dient als Einstimmung für das Filmprojekt „Stories of Change – Geschichten des Wandels“, mit dem der Verein Sukuma arts nach kreativen Ideen zum Wirtschaften der Zukunft sucht.
Freitag, 4.5.
War die Woche bisher rational, halten heute endlich die großen Gefühle Einzug – und zwar mit dem berühmtesten Liebespaar der Weltliteratur: Romeo und Julia! Das Mittelsächsische Theater aus Freiberg und Döbeln bringt die tragische Geschichte als Oper von Vincenzo Bellini auf die Bühne. Die basiert nicht auf Shakespeares Stück, sondern auf italienischen Erzählungen aus der Renaissance. Um in diesen Genuss zu kommen, muss man Dresden nicht einmal verlassen: Dank des 10. Sächsischen Theatertreffens läuft die Oper heute im Kleinen Haus (20 Uhr).
Samstag, 5.5.
Nach all den mentalen Strapazen sind heute zur Entspannung die (zwei linken) Hände gefragt: In der Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt Zum Rostigen Ross startet mit einer Einführung eine Reihe von samstäglichen (10 bis 14 Uhr) Schrauberkursen. Um dabei sein zu können, muss man sich mindestens zwei Themen aussuchen, per Mail oder Facebook anmelden, das eigene Fahrrad und geeignete Kleidung mitbringen. Der ganze Spaß ist kostenlos. Erholung kann so nützlich sein!
Sonntag, 6.5.
Um nun endgültig zur Ruhe zu kommen, hilft nur eines: Kuchen und Kunst. Diese Kombi gibt es heute im Zentralwerk. Der Pieschener Kulturverein öffnet zum Tag der offenen Tür (10 bis 18 Uhr) seine Ateliers für zeitgenössische Kunst. Musik gibt es danach übrigens auch: MY SISTER GRENADINE spielen ein kleines Konzert (18 Uhr). Ein kulturelles Rundum-Paket.
Text: Luise Martha Anter
Foto: Amac Garbe