Jaja, lange können wir die Augen nicht mehr davor verschließen: Die Prüfungszeit hat begonnen. Aber ganz ehrlich, habt Ihr Euch nicht schon das ganze Semester über vorgenommen, endlich mal einen Blick über den Tellerrand Eures Studienfachs hinauszuwerfen? Mehr Vorträge zu besuchen, Euch politisch zu bilden oder die Kulturszene zu entdecken? Ein Hoch auf die Prokrastination! Hier kommen unsere Tipps, wo Ihr der überfüllten SLUB mit bestem Gewissen entfliehen könnt.
Montag, 6.2.
Man könnte zum Beispiel mal nach Gorbitz ins Kino gehen – das hattet Ihr sicher schon ewig mal vor! Im Club Passage läuft um 20 Uhr „Egon Schiele: Tod und Mädchen“. Der Film widmet sich dem Leben des österreichischen Künstlers und seinen zahlreichen Musen. Und der Club Passage ist wirklich mal einen Besuch wert – ein so kleines und familiäres Kino findet Ihr in der Neu- und Altstadt nicht mehr.
Dienstag, 7.2.
Musik machen soll ja super für die Intelligenz sein. Deshalb müsst Ihr ab 20 Uhr unbedingt bei der Mitsingzentrale in der Scheune vorbeischauen! Trällert Euch in Lagerfeueratmosphäre durch die Musikgeschichte – natürlich virtuos begleitet von Reentko Dirks auf der Wanderklampfe und Demian Kappenstein als Zeremonienmeister. Hebt die Stimmung und macht den Kopf frei für den nächsten Lerntag. Und das Beste: Mit ein bisschen Glück könnt Ihr Euch den Eintritt von 8 Euro (6 Euro ermäßigt) an der Abendkasse sparen. Denn Campusrauschen verlost zwei Freikartenpaare. Schreibt bis Dienstag (7.2., 12 Uhr) eine Mail mit dem Stichwort “Mitsingen” an leserpost@campusrauschen.de – Rechtsweg ausgeschlossen!
Mittwoch, 8.2.
Wann wart Ihr eigentlich das letzte Mal im Museum? Na, guckt da gerade jemand verlegen nach unten? Kein Grund rot anzulaufen! Oder vielleicht doch? Ihr könnt es erkunden und zwar von 10 bis 18 Uhr in der Ausstellung „Scham – 100 Gründe rot zu werden“ im Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Ab 19 Uhr gibt es dort auch einen Vortrag mit anschließender Gesprächsrunde zum Thema „Nacktheit und Scham im Judentum“. Der Eintritt zur Ausstellung kostet 8 Euro (4 Euro ermäßigt), der Vortrag ist kostenfrei.
Donnerstag, 9.2.
Wem bei all dem Gelerne Selbstzweifel überkommen, ob das mit dem Studium und der Arbeit und so überhaupt Sinn macht, dem sei die Vortragsreihe „Lasst uns über Geld reden“ im Casablanca ans Herz gelegt. Was passiert eigentlich mit unserem Geld? Und ist es wirklich die einzige Option, um die Wirtschaft am Laufen zu halten? In Teil eins der Vortragsreihe stellt Susanne Klemm das Konzept des Elbtalers als alternative Währung vor.
Zu intellektuell? Im UFA Kristallpalast Dresden läuft der „heiß ersehnte zweite Teil“ von „Fifty Shades of Grey“ an. Mit dabei um 19.45 Uhr ist der WOMANIZER-Erfinder und Erotikunternehmer Michael Lenke. Und das Beste: Jeder Gast bekommt ein Goodie-Bag von Erotic Maxx gratis dazu!
Freitag, 10.2.
Egal, wie eng der Zeitplan gestrickt ist – die Liebe sollte man niemals vernachlässigen. Wenn das kein Grund ist, um 20.15 Uhr bei der bühne – dem Theater der TU vorbeizuschauen. „Sind wir noch zu retten“ wirft einen Blick auf das Drama einer zerfallenden Beziehung auf der Couch des Paarberaters. Der Eintritt kostet 5 Euro (ermäßigt 3 Euro). Wer sich dann vornimmt, im nächsten Semester wirklich mal öfter ins Theater zu gehen: Das Institut für Germanistik bietet bald ein Begleitstudium „Theater – Sehen, Denken, Spielen“ an.
Samstag, 11.2.
Bewegung an der frischen Luft tut gut und kann sogar der Umwelt helfen. Um 9.30 Uhr trifft sich die Arbeitsgruppe „Kaitz- und Nöthnitzgrund“ des NABU an der Haltestelle Dorfplatz Mockritz der Linie 63 zum Arbeitseinsatz. Gemeinsam werden dann die Kopfweiden im Flächennaturdenkmal „Tiefe Börner“ geschnitten. Ihr habt keine Ahnung, was das heißen soll? Dann wird es Zeit, das zu ändern! So viel sei verraten: Kopfweiden bedürfen viel Pflege, sind aber ein wichtiger Lebensraum für zahllose Tiere von Eichhörnchen und Gelbhalsmaus über Gartenrotschwänze bis zu Pinselkäfer und Kopfhornschröter. Die geschnittenen Weidenruten dürft Ihr übrigens mitnehmen.
Sonntag, 12.2.
Der Sonntag ist der Tag des schlechten Gewissens. Schon wieder eine Woche rum, schon wieder nichts geschafft? Es wird Zeit, mal was fürs Studium zu tun. Zum Beispiel endlich zu einem Fach zu wechseln, das zu Euch passt. Wie gut, dass die Studienplatzbörse in diesem Jahr schon im Februar online ist.
Text: Anne Göhre
Foto: Amac Garbe