St. Martin ist vorbei, die Faschingszeit hat begonnen. Leider auch die trüben Tage. Doch unsere Tipps motivieren Euch, nach draußen zu gehen und die Stadt zu genießen. Bitte informiert Euch über die aktuellen Corona-Regeln und beachtet, dass an vielen Veranstaltungsorten die 2G-Regel gilt!
Montag, 15.11.
Jüdisches Leben und mit ihm Synagogen prägten seit dem Mittelalter die Städte Tschechiens. Doch zwischen 1938 und 1989 wurden zahlreiche von ihnen abgerissen oder wurden im Krieg zerstört. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar. Der Fotograf Štěpán Bartoš hat diese Orte fotografiert und als „Unsichtbare Synagogen“ aufbereitet. Jetzt liegt es am Betrachter, diese Bilder mit dem zu füllen, was einmal war. Fast paradox mutet es an, wenn im mittelböhmischen Benešov ein Supermarkt steht, wo einst die Synagoge war. Die Bilder und die dazugehörigen Geschichten zeigen, wie sehr Architektur und Kultur das Gefühl einer Stadt prägen und wie viel tatsächlich verloren gegangen ist. Die Ausstellung in der Galerie nEuropa (Bautzner Straße 49) ist Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Dienstag, 16.11.
Freunde des surreal-fantastischen Films können sich auf das Werk „Montana Sacra – Der heilige Berg“ aus dem Jahre 1973 freuen. Regisseur, Hauptdarsteller, Drehbuchautor und Produzent Alejandro Jodorowsky erzählt die Geschichte eines Diebes, der auf die Suche nach dem titelgebenden Berg geschickt wird. Das Buch basiert auf der religiösen Abhandlung „Subida del Monte Carmelo“ aus dem 16. Jahrhundert und fügt den geistlichen Themen noch Elemente der Kunstkritik und Selbstfindung hinzu. Heute um 20.30 Uhr könnt Ihr den Film im Kino im Kasten (August-Bebel-Straße 20) als deutsche Synchronfassung sehen. Der Eintritt beträgt 4 bzw. 3 Euro.
Gemütlich jammen könnt Ihr im Wulberts (Rudolfstraße 2). Bringt ein Instrument mit und genießt, was sich entwickelt! Los geht es um 19 Uhr.
Mittwoch, 17.11.
Diamanten mag jede Frau und reiche Partner können einem das Leben erleichtern. Sofern man nicht unschuldig eines Juwelendiebstahls beschuldigt wird. Genau darum geht es in „Blondinen bevorzugt!“ in der Staatsoperette (Kraftwerk Mitte 1). Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Musical, dem wiederum ein Roman aus dem Jahre 1925 zugrunde liegt. Die Staatsoperette zaubert aus der Vorlage ein kurzweiliges Stück mit Groove und coolen Kostümen. Los geht es um 15 Uhr. Karten kosten zwischen 13,50 Euro und 39 Euro (normal).
Donnerstag, 18.11.
Einen Blick auf das Schaffen Günther Ackermanns könnt Ihr bis zum 7. Januar im Stadtarchiv (Elisabeth-Boer-Straße 1) werfen. Der 1940 in Merseburg geborene Fotograf hat fünf Jahrzehnte in Bildern festgehalten – ob sudanesische Studentinnen in den 60ern, Braunkohletagebaus in den 80ern oder ein Blick vom Dach des Finanzministeriums in den 90ern. Ackermanns Bilder zeichnen Lebendigkeit, bewegen den Blick und die Gedanken. Die Ausstellung ist montags und mittwochs von 9 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags von 9 bis 18 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet.
Freitag, 19.11.
Was moderner Tanz bewegt, zeigt die Präsentation des Palucca Tanz Studio im Grünen Saal der Palucca Hochschule für Tanz (Basteiplatz 4). Studierende des Bachelorstudiengangs Tanz zeigen acht Stücke – vier davon wurden von Studierenden des Masterstudiengangs Choreografie erstellt. Die Performance gibt einen Einblick in eine interessante Kunstform und schärft den Blick für den eigenen Körper und seine Bewegungen. Los geht es um 19 Uhr. Karten kosten 16,60 Euro (normal) bzw. 11,10 Euro (ermäßigt).
Samstag, 20.11.
Wenn Ihr gern Hip-Hop hört, dann kommt Ihr an MC Rene nicht vorbei. Der in Braunschweig geborene Künstler war schon in den Anfängen des deutschen Hip-Hops Anfang der 90er dabei, moderierte später auf Viva und startete eine Karriere als Stand-up-Comedian. Heute könnt Ihr den Musiker in der Groovestation (Katharinenstraße 11-13) erleben. Los geht es um 21 Uhr, Tickets kosten 10 Euro im Vorverkauf.
Sonntag, 21.11.
Ein Saxophon gehört zum Jazz wie Salz aufs Frühstücksei. Der Norweger Trygve Seim gibt dem Instrument einen ganz eigenen Klang. Fast hat man das Gefühl, das Instrument spräche zu einem, erzähle Geschichten und breite tiefe Geheimnisse vor einem aus. Heute könnt Ihr den Künstler und seine Begleitmusiker im Jazzclub Tonne (Tzschirnerplatz 3-5) erleben. Ab 20 Uhr könnt Ihr lauschen und die Woche genussvoll ausklingen lassen. Karten kosten 25 Euro.
Text: Vivian Herzog
Foto: Amac Garbe