Montag, 3.4.
Montag ist Schontag, findet der Volksmund. Den Machern von „KRETA 2017“ (Kritische Einführungstage) ist das schnuppe. Sie haben vom 3. bis 13. April ein pralles Vortrags- und Veranstaltungspaket geschnürt, das besonders neue Studierende, aber auch alle anderen einlädt, gemeinsam „Gesellschaft zu kritisieren“. Es geht um Vernetzung der Unis und Austausch der Studierenden. Thematisch geht es um den kritischen Blick auf Themen aus Medizin, Soziologie, Technik und Sozialer Arbeit. Hinzu kommen Veranstaltungen, die sich mit der Auseinandersetzung um Islam/Islamismus, PEGIDA und der unschönen Geschichte der TU Dresden im Nationalsozialismus beschäftigen. Praktischer wird’s in Workshops, die Insiderwissen vermitteln zu Fragen wie etwa „Wie melde ich eine Demo an?“ oder „Agieren in Bezugsgruppen“. Direkt am Montag laden vier Vorträge zur kontroversen Auseinandersetzung ein:
13 Uhr geht es im HSZ 103 um „Unabhängige Wissenschaften – unpolitisches Studium? Entlarvung einer Illusion am Beispiel ‚Klassenmedizin‘“.
14.50 Uhr könnt Ihr Euch im HSZ 201 zum Thema „Transformation aus der Nische? Zur Rolle lokaler Initiativen für einen Wandel zu nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweisen“ informieren.
16.40 Uhr wird unter dem Titel „Krank und ohne Papiere? Die defizitäre Gesundheitsversorgung von Papierlosen und Lösungsansätze aus der Praxis“ das deutsche Gesundheitssystem aufs Korn genommen.
Und um 18 Uhr widmen sich die Referenten im Hole of Fame dem Kind-und-Karriere-Thema unter dem provokanten Titel „Reproduktion im Kapitalismus“.
Dienstag, 4.4.
Highlight dieser Woche ist unbestreitbar das 29. FILMFEST DRESDEN, das als eines der renommiertesten internationalen Kurzfilmfestivals Europas vom 4. bis 9. April mit 200 Veranstaltungen die Besucher in diverse Aufführungsorte lockt (Schauburg, Thalia, PK Ost, Societaetstheater, Open Air auf dem Neumarkt u. v. m.). 63 nationale und internationale Kurzfilme buhlen um die begehrten „Goldenen Reiter“. Schwerpunkte sind in diesem Jahr der Fokus Syrien und das Thema Kino ohne Barrieren und Inklusion unter dem Motto „(Un-)Möglich“. Los geht es am 4. April um 19 Uhr mit der offiziellen Festivaleröffnung in der Schauburg. Erste Wettbewerbssektionen starten um 20.15 Uhr im PK Ost (Internationaler Wettbewerb 2) und um 21.30/22 Uhr in der Schauburg (Nationaler Wettbewerb 1/ Internationaler Wettbewerb 1). Ein Einzelticket kostet 7,50 Euro. Das 5er-Ticket gibt es für 30 Euro.
Kleiner Zusatztipp für alle, die dem Winterspeck den Kampf ansagen oder einfach gerne der mannigfaltigen Leibesübung frönen wollen: Am 4. April ab 17 Uhr beginnt die Einschreibung für (fast) alle Sportangebote des Universitätssportzentrums (USZ) des Sommersemesters.
Mittwoch, 5.4.
Während sich das Sommersemester so langsam einschwingt, will der Club Mensa den Winterschlaf endgültig abwerfen und lädt am Mittwoch (ab 22.22 Uhr) zur traditionellen SemesterStartParty. Bis 23.23 Uhr zahlen StudentInnen keinen Eintritt und dürfen sich zusätzlich einen Geweihschnaps hinter die Binde kippen. Danach kostet’s dann 2 Euro, wenn Ihr auf zwei Floors Electro, House, Pop und Black, Trap oder Hip-Hop auf die Ohren bekommen wollt.
Donnerstag, 6.4.
Das Theatermonumentalwerk „King Lear“ um einen alternden, von Eitelkeit beherrschten König, der sein Erbe mittels eines Liebestests an die buhlsiegreichste seiner drei Töchter vergeben möchte und dabei von einem folgenschweren Fehler in den nächsten tappt, ist die wohl düsterste Tragödie des großen William Shakespeare. Wer dem Drama in englischer Sprache frönen möchte, hat am 6. und 7. April (jeweils 20 Uhr) im Theaterhaus Rudi die Gelegenheit. Für ermäßigte 5 Euro spielt die Theatergruppe Eclectic Theatre sich durch das 170-minütige Stück (inklusive Pause). Oder Ihr gewinnt bei uns ein Freikartenpaar für den 7. April. Schickt dazu bis zum Morgen diesen Tages (7.4., 9 Uhr) eine Mail an leserpost@campusrauschen.de – Rechtsweg ausgeschlossen!
Freitag, 7.4.
Wie so ziemlich jeder dieser Tage, so möchte auch der Förderverein Lingnerschloss einen Beitrag zum Reformationsjubiläum 2017 leisten. Dazu laden sie den Buch- und Drehbuchautor Eberhard Görner am 7. April (19.30 Uhr) zur Lesung unter dem Titel „In Gottes eigenem Land“. Mittelpunkt der Lesung ist der sächsische Missionar Heinrich Mühlenberg, der im 18. Jahrhundert nach Amerika ging und dort zum „Vater des amerikanischen Luthertums“ wurde. Der ehemaliger „Chefindianer“ der DEFA, Gojko Mitic, wird dabei die Rolle des Delawaren-Häuptlings Fliegender Pfeil übernehmen. Die szenische Lesung mit musikalischer Begleitung im Lingnerschloss (Bautzner Straße 132) kostet ermäßigte 13 Euro.
Samstag, 8.4.
Wer noch auf der Suche nach dem perfekten Studienfach ist oder gar über einen Wechsel nachdenkt, der kann am 8. April „Studieren probieren“. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) lädt von 9 bis 14 Uhr zum Tag der offenen Tür. Die neun HTW-Bereiche Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Landbau, Umwelt, Chemie und Gestaltung stellen sich in Vorträgen, Schnuppervorlesungen und Life-Präsentationen vor.
Sonntag, 9.4.
Dem musikalischen Frühlingserwachen wollen die StipendiatInnen der Brücke/Most-Stiftung frönen und laden um 17 Uhr zum sonntäglichen Frühlingskonzert in die Brücke-Villa des Brücke/Most-Zentrums (Reinhold-Becker-Straße 5). In Kooperation mit der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber spielen Studierende der Musikhochschule gemeinsam mit den StipendiatInnen klassische Werke von Bach, Dvořák, Debussy und Co. Eine zeitgenössische musikalische Überraschung verspricht dann noch ein Abschlussact der Jazz-Rock-Pop-Abteilung. Der Eintritt ist frei.
Auch das FILMFEST läuft zum sonntäglichen Finale auf und zeigt in sechs Abschnitten (in der Schauburg 12, 14.30, 17, 19.30 und 22 Uhr, im PK Ost 20.15 Uhr) alle Preisträgerfilme der diesjährigen „Goldener Reiter“-Gewinner.
Text: Susanne Magister
Foto: Amac Garbe