Angezockt ist die neue Rubrik bei Campusrauschen. Einmal im Monat stellen wir Euch ein Gesellschaftsspiel vor.
Kniffel ist out? Wie wär’s dann mit diesem erstaunlich interessanten Würfelspiel? Beim Auspacken des Spielkartons ist man vielleicht erst einmal ein wenig enttäuscht. Sechs bunte Würfel, ein Spielblock, ein Bleistift – das war’s. Das sieht nicht besonders spannend aus. Aber der Schein trügt. Man hat viel Spaß dabei und für ein Würfelspiel ist Kribbeln darüber hinaus erstaunlich taktisch.
Worum geht’s?
Bei Kribbeln geht es grundsätzlich erst einmal darum, in jeder von zehn Spielrunden so viele Augen wie möglich zu würfeln. Aber keine Sorge: Das ist noch nicht alles. Darüber hinaus müssen jedes Mal Aufgaben erfüllt werden, die auf dem Wertungszettel vermerkt sind. Mal muss es genau drei Würfel einer bestimmten Farbe geben, in einem anderen Fall darf eine Farbe gar nicht vorkommen. Wie beim Kniffel – diesen Vergleich muss sich wohl jedes neue Würfelspiel gefallen lassen – hat auch hier der Spieler drei Versuche, die Aufgabe zu erfüllen. Schafft er es, wird die Augenzahl auf dem Wertungszettel notiert. Der Spieler mit der höchsten Augenzahl gewinnt die Runde und erhält somit die meisten Punkte. Schafft ein Spieler es nicht, die Aufgabe zu erfüllen, ist der Wurf ungültig und es gibt gar keine Punkte.
Bewertung:
Das Spektrum der Aufgaben ist groß und durch sechs verschiedene Wertungszettel sind die unterschiedlichen Partien immer sehr abwechslungsreich. Interessant ist auch, dass am Ende nicht die höchste Gesamtaugenzahl zählt, sondern wie viele Siege in den einzelnen Spielrunden eingefahren wurden.
Bis die Anleitung komplett verstanden ist, vergeht zwar etwas Zeit – teilweise sind die Formulierungen doch etwas kompliziert. Ist diese Hürde jedoch einmal überwunden, ist das Spiel recht intuitiv und dann auch sehr logisch. So hat man beim Spielen definitiv seinen Spaß. Selbst absolute Spielemuffel lassen sich zum Kommentar hinreißen, dass das Spiel „schon ganz okay“ wäre, was in diesem Fall einem Lob in den höchsten Tönen gleichkommt. Als abendfüllendes Programm ist es vielleicht nicht geeignet, als schneller Auftakt eines Spieleabends oder für zwischendurch jedoch umso mehr. Glück und Taktik werden in diesem Spiel gut vereint und es bleibt bis zum Schluss spannend, denn in den letzten Spielrunden kann sich noch einmal alles ändern.
Kribbeln ist 2016 bei Ravensburger erschienen und kostet rund 13 Euro.
Und nun zu Euch: Ihr könnt das Rezensionsexemplar gewinnen. Schreibt bis 13. März (10 Uhr) eine E-Mail mit dem Stichwort Kribbeln an leserpost@campusrauschen.de! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, nur mit Selbstabholung. Viel Glück!
Text: Benjamin Kutz
Foto: Amac Garbe