Neu im Kino: Das perfekte Geschenk

Weihnachten könnte so schön sein. Ein halbes Jahr vorher hat man eine Idee, erwirbt das geplante Geschenk sogar im Angebot oder bastelt, was das Zeug hält. Voller Vorfreude wartet man schließlich auf den großen Tag, um dann in glänzende Augen zu sehen. Oder man blickt in entsetzte Gesichter. Wieder ein Single-Bettlaken mit Einhornmuster. Oder – noch schlimmer – ein Pullover mit Schulterpolstern. Dann lieber gar nix, meint Charlotte, die auch noch kurz vor Weihnachten Geburtstag hat. Nur halten sich ihre Kolleg:innen nicht daran und machen eher fragwürdige Geschenke.

Charlottes Schwester Julie kämpft hingegen mit den Präsenten ihres Mannes. Oder ist es seine pure Anwesenheit selbst? Und Bruder Jérôme bandelt mit Popsternchen Océane an, was nicht alle Familienmitglieder gutheißen. Da freut man sich doch aufs weihnachtliche Zusammentreffen im großen Kreise.

Regisseurin und Drehbuchautorin Raphaële Moussafir stellt mit „Das perfekte Geschenk“ ihr Spielfilmdebüt vor, unterstützt von Drehbuchautor Stéphane Kazandjian und Kameramann Christophe Offenstein – die sie nach eigenen Aussagen etwas gezügelt haben, damit sie nicht zu weit geht. Trotzdem trägt die Französin ziemlich dick auf in Sachen Humor und tanzt dabei – manchmal regelrecht bemüht – messerscharf auf der Klinge. Man mag sich an „Monsieur Claude und seine Töchter“ oder ähnliche Filme erinnert fühlen. Wer derlei Filme aber mag, kann sich kurzweilige 90 Minuten genüsslich in den Kinosessel lümmeln.

Text: Nadine Faust

Foto: Ob das Geschenk perfekt ist, erfährt man wohl erst zu Weihnachten. Den Film gibt es schon jetzt im Kino. © Neue Visionen Filmverleih

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