Der November neigt sich dem Ende, die Weihnachtsmärkte öffnen und langsam kehrt Gemütlichkeit ein. Damit Ihr zwischen Stollenfuttern und Weihnachtsdeko noch Gründe findet, um rauszugehen, gibt es hier ein paar Vorschläge.
Montag, 25.11.
Beim Unikino Dresden im MTZ (Fiedlerstraße 42) habt Ihr ab 20 Uhr die Wahl: Entweder seht Ihr „Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds & Snakes“ in der deutschen Sprachfassung oder „Tár“ im Originalton. Ob Fantasyepos oder Drama um eine Dirigentin, Abschalten oder Nachdenken: Schnappt Euch ein Getränk und genießt mit anderen gutes Kino in ungewöhnlicher Atmosphäre! Achtung: Zutritt nur für Studierende und Hochschulangehörige.
Dienstag, 26.11.
Von der Wende und ihren Folgen handeln die Texte beim Poetry Slam in der Zentralbibliothek der SLUB (Zellescher Weg 18). Um 18.30 Uhr fragt Moderatorin Kaddi Cutz „35 Jahre danach: Bleibt die Mauer in den Köpfen?“. Zu hören sind Max Rademann aus Dresden, Franziska Wilhelm aus Leipzig, Micha Ebeling aus Berlin und Skog Ogvann aus Leipzig.
Das TresenLesen geht in die 43. Runde. Diesmal wieder im Hole Of Fame (Königsbrücker Straße 39). Ab 20 Uhr gibt es Perlen wie Klaus Ziege-Bollinger und Dominik Alexander, grundlegend kann nach Anmeldung aber jede:r mitmachen. Die Einnahmen aus freiwilligen Spenden kommen wie immer einem lokalen Verein zu Gute.
Mittwoch, 27.11.
Cellist Johann von Ruthendorf kennt man in vielen Formationen: im Trio al-Andalus, als Teil der Formation um Gitarrist Christian Vu oder Mitmusiker bei den Weihnachtskonzerten Anne Großhäusers. Heute kehrt er zu seinen Anfängen zurück. Mit seiner Band 2 C’n’T bespielte er offene Bühnen, Benefizkonzerte für seine Schule und die Dresdner Straßen. Nun kommen die drei Musiker zum zehnjährigen Jubiläum zusammen, um das Minimal (Rothenburger Straße 37) zum Kochen zu bringen. Ob Jazz oder Pop, gecovert oder eigen: Es wird bunt und ein bisschen nostalgisch. Los geht es um 19.30 Uhr.
In der Groovestation (Katharinenstraße 11-13) präsentiert Kaddi Cutz zur gleichen Zeit wieder die „Geschichten übern Gartenzaun“. Geladen sind alte Hasen und junge Hüpfer:innen: Friedrich Herrmann (Jena), Sabrina Schauer (Kuden), Micha Ebeling (Berlin), Olli Schumann (Dresden) und Skog Ogvann (Leipzig). Es wird also lustig und nachdenklich und skurril. Karten kosten im Vorverkauf zehn Euro zzgl. Gebühren, an der Abendkasse zwölf Euro.
Anhänger:innen großer Dinge (Stollen, Weihnachtsbäume, Staus) zelebrieren heute die Eröffnung des Striezelmarktes am Altmarkt. Ab 16 Uhr wird geschlemmt, gekauft und Kräppelchen genascht. Dazu gibt es ein weihnachtliches Programm mit Musik, Schauwerkstätten und Märchen. Danach ist der Markt täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
Auch der Mittelalter-Weihnachtsmarkt im Stallhof sucht ab heute sein Publikum. Von 11 bis 21.30 Uhr täglich darf unter Arkaden gewandelt, Gauklern gelauscht und ein Heißgetränk verzehrt werden. Wochentags ist der Eintritt frei, am Wochenende müssen fünf Euro normal und drei Euro ermäßigt bezahlt werden.
Daneben, auf dem Neumarkt, spaziert Ihr beim „Advent auf dem Neumarkt“ zwischen Glühweinbuden, Töpferwaren und Tannenbäumchen. Dieser Markt hat täglich zwischen 11 und 22 Uhr geöffnet. Heute geht es um 17 Uhr los.
Um das Programm fortzuführen, findet Ihr auf der anderen Elbseite den „Augustusmarkt“. Zwischen Albertplatz und Goldenem Reiter lauft Ihr unter funkelnden Lichtern entlang, sucht Geschenke und findet Wein – heiß und kalt. Dieser Markt hat montags bis donnerstags von 11 bis 21 Uhr geöffnet, an den anderen Tagen variieren die Zeiten.
Die kleine Cousine des Augustusmarktes, weil ebenfalls betrieben von Plan de Saxe, findet vor dem Haus der Presse (Ostra-Allee 18) statt. Von 16 bis 24 Uhr täglich darf gefeiert werden, bis der Schnee kommt. Wer die Hüttenhits vom Postplatz vermisst, findet hier auf 2000 m² Erfüllung. Lasst die schlechte Stimmung draußen, stellt den Anstand in eine Ecke und schwebt im besinnlichen Rausch von Après-Ski-Musik und Fruchtpunsch!
Donnerstag, 28.11.
Wer den Geruch von Fisch und Honig mag, steigt am Postplatz aus der Straßenbahn und besucht das Finn Village. Nach vielen Streits geht der kleine Weihnachtsmarkt in die zweite Runde und beglückt mit Gin, Glögi und Flammlachs. Auch ein Kulturprogramm gibt es. Das Dorf öffnet heute um 12 Uhr, danach ist der Markt täglich zwischen 12 und 21 Uhr geöffnet, am Wochenende bis 22 Uhr.
Mit Nachhaltigkeit beschäftigt sich die „Ringvorlesung: Nachhaltiger Konstruktiver Ingenieurbau + Führung Versuchsstände und Forschungsvorhaben“ heute an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (Friedrich-List-Platz 1). Geleitet von Prof. Dr.-Ing. Holger Flederer, Professor für Ingenieur- und Brückenbau, gibt es ab 15.30 Uhr interessante Informationen um die Zukunft des Bauens.
Im Programmkino Ost (Schandauer Straße 73) seht Ihr heute zum Start der Reihe Cinema Italia die Preview des italienischen Films „Fliegen“ als Original mit Untertiteln. Das Werk handelt von einer Frau, deren Flugangst zunehmend ihr Leben beeinträchtigt. Die Rollenangebote für die Schauspielerin werden weniger, die Tochter zieht nach Kalifornien. Nun muss sie sich dem stellen. Und den Problemen dahinter. Los geht es um 20.15 Uhr, Karten kosten im Vorverkauf 9,50 Euro normal, 8,50 Euro ermäßigt, sieben Euro für Kinogänger:innen unter 30, zzgl. Gebühren.
Im Club Aquarium (St. Petersburger Straße 21) gibt’s um 20.30 Uhr freche Fragen und flotte Antworten. Bei „Tom & Flex – Das Kneipenquiz“ meldet Ihr Euch vor Ort an und dann darf geraten werden. Der Eintritt ist frei.
Freitag, 29.11.
Liebhaber:innen der Neustadt besuchen an diesem Wochenende „Weihnachten an der Fabrik“ (Prießnitzstraße 44/48). Eröffnet wird mit dem Kneipenchor um 19 Uhr, Samstag und Sonntag gibt es ab 12 Uhr ein buntes Markttreiben und Konzerte.
Im Café Bianco (Weißbachstraße 6) eröffnet heute um 19.30 Uhr die Siebdruckausstellung von Lars P. Krause. Der in Hoyerswerda geborene Künstler hat Konzertplakate für zahlreiche Künstler:innen entworfen und zeigt in dieser Ausstellung, wie schön Siebdruck sein kann. Geöffnet ist die Ausstellung Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr.
Olli Schumann hat mit 1,61 m schon viel erreicht: Sie ist bei Open Stages aufgetreten, dann auf Comedybühnen, landete schließlich zweimal im Finale der Sächsischen Landesmeisterschaften im Poetry Slam. Heute erlebt Ihr die Künstlerin im Scheune-Blechschloss (Alaunstraße 36-40). Um 20 Uhr liest sie dort „Wenn ich groß bin“. Geboten werden alte und neue Texte, viel Alltag, viel Ironie und sehr viel Spaß. Tickets nur an der Abendkasse zum frei wählbaren Preis ab fünf Euro.
Samstag, 30.11.
Freund:innen veganer Köstlichkeiten begeben sich auf den Wintermarkt an der Alten Chemiefabrik (Petrikirchstraße 5). Von 11 bis 20 Uhr organisiert die Black Tomato Crew in Kooperation mit dem Anima e. V. Stände mit tierfreiem Essen, außerdem Infostände und Livemusik.
Auch der Elbhangfest-Weihnachtsmarkt in Loschwitz eröffnet heute. Neben zahlreichen Möglichkeiten kulinarischer Natur findet Ihr hier auch Kunst- und Dekoartikel der umliegenden Künstler:innen. Außerdem gibt’s binnen der nächsten zwei Wochen Märchenlesungen, Konzerte und anderes. Geöffnet hat der Markt Montag bis Donnerstag von 13 bis 20 Uhr, Freitag bis 21 Uhr, Samstag von 11 bis 21 Uhr und Sonntag von 11 bis 20 Uhr.
Im Kukulida (Martin-Luther-Straße 1) hört Ihr ab 20 Uhr Postpunk. The Candy sind vier Musiker mit einer Vorliebe für harte Gitarre und melodische Sounds. Macht die Ohren auf und lasst Euch berauschen!
Sonntag, 1.12.
Wem nicht das Glück eines selbst gebastelten Adventskalenders vergönnt ist, der nutzt einen der zahlreichen „realen“ Adventskalender mit Kunst und Kultur: Beim „Hechtviertel-Adventskalender“ lernt Ihr den Stadtteil neu kennen und Nachbarn lieben. Der Advenster wiederum findet in der Neustadt statt. Eine digitale Variante bietet der Studierendenrat der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber.
Im Objekt klein a (Meschwitzstraße 9) kauft und verkauft Ihr ab 12 Uhr Nützliches und Unnützes. Beim „Club der tollen Dinge – Winter Flohmi“ wird getrödelt und hart verhandelt. Entdeckt Neues, findet Altes und genießt bis 18 Uhr die schöne Atmosphäre!
Den Sonntagabend mit Jazz ausklingen lassen könnt Ihr ab 20 Uhr im Blue Note (Görlitzer Straße 2a). Das Konzert kombiniert die südkoreanische Jazz-Sängerin Song Yi Jeon, die in den USA und Europa Komposition sowie Jazz-Gesang studierte, mit dem brasilianisch-amerikanischen Gitarristen Vinicius Gomes. Gemeinsam erschaffen sie melodische, groovige Rhythmen für ein schönes Ende der Woche. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
Text: Vivian Herzog
Foto: Amac Garbe