Der Sommer ist in vollem Gange, die Elbwiesen sind überfüllt und manche:r muss sich entscheiden, ob’s drinnen oder draußen heißer ist. Mit unseren Tipps wird der Sommerabend noch ein bisschen lauschiger.
Montag, 4.7.
An der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (Wettiner Platz/Schützengasse 29) finden derzeit einige öffentliche Abschlussprüfungen statt. Heute um 15 Uhr könnt Ihr das Bachelor-Konzert von Sänger Ilya Silchuck im Konzertsaal erleben. Der Künstler hat bereits einige Wettbewerbe gewonnen, u. a. 2020 den Internationalen Richard-Wagner-Nachwuchswettbewerb Leipzig. Seit der Spielzeit 2021/22 ist er Teil des Jungen Ensembles der Semperoper und u. a. in einer Nebenrolle in „Die Zauberflöte“ zu sehen.
Dienstag, 5.7.
Kulinarische Genüsse hinterfragen könnt Ihr heute ab 20 Uhr in der SLUB (Zellscher Weg 18). Unter dem Titel „Wem gehört die Kochkunst? Warum man Kochen und Essen grundsätzlich neu denken sollte.“ gibt es einen Vortrag des Gastrokritikers Jürgen Dollase im Klemperer-Saal, der auch im Livestream übertragen wird. Dollase hat Kunst studiert und auch gemalt, kam aber in den 80er Jahren zum Kochen und in den 90er zur Kritik.
Ines Herrmann ist von den Dresdner Bühnen nicht mehr wegzudenken. In den vergangenen Jahren hat die Singer-Songwriterin mit der warmen Stimme und den gefühlvollen Texten einige EPs und ein Album veröffentlicht und die „Garagenkonzerte“ in Katys Garage (Alaunstraße 48) veranstaltet. Jetzt kehrt sie an diesen Ort zurück und spielt neue und alte Lieder. Los geht es um 19 Uhr.
Mittwoch, 6.7.
Theater gucken begeistert Jung und Alt, Theater spielen auch. Die Dreikönigsschule in der Dresdner Neustadt zeigt heute im Projekttheater (Louisenstraße 47), was Schüler:innen der Klassen 7 und 8 auf die Beine stellen können. Im Rahmen der Sommerkulturtage führen sie „Kopfgeld“ nach Christof Kämmerer auf. Im Stück geht es um drei Verbrecher, die eine Gräfin ausrauben wollen. Doch so einfach, wie sie sich das vorstellten, geht das nicht. Los geht es um 19 Uhr, Karten kosten im Vorverkauf acht Euro normal, fünf Euro ermäßigt.
Donnerstag, 7.7.
Wenn ein Studium im Kreativbereich auf eine Pandemie trifft, können interessante Ergebnisse entstehen. In der Fachhochschule Dresden präsentieren Studierende des Bereichs Medieninformatik & Mediendesign ihre Werke bei der Studio Filmnacht@FHD. Von 16 bis 19 Uhr könnt Ihr vor Ort und online fünf Kurzfilme sehen, u. a. den Animationsfilm „Mar(c)ello“ von Bianca Schubert und Karolin Schluttig sowie „Queerleben“ von Christian Kretschmer, der sich mit Familie und Homophobie beschäftigt. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung über die Website wird gebeten.
Einen Einblick in teilweise historische Filme bieten die Dresdner Schmalfilmtage, diesmal mit dem Schwerpunkt Italien. Bis Sonntag könnt Ihr Filme gucken und Workshops besuchen. Oder Ihr plaudert mit Gleichgesinnten bei einem kühlen Getränk. Morgen um 17.30 Uhr zeigt „Eine italienische Jahrhundert-Reise“ Amateurfilme aus dem Archiv des Home Movies – Archivio Nazionale del Film di Famiglia im Originalton mit englischer Moderation. Am Sonntag um 16.15 Uhr gibt’s einen Ausblick auf’s nächste Jahr – unter dem Titel „Cinema-ye Azad سینمای آزاد – Unabhängige Iranische Filme der 1970er Jahre“ könnt Ihr eine Auswahl an Filmen erleben, dazu erklärt Filmwissenschaftler Hadi Alipanah Hintergründe. Die Schmalfilmtage finden in der Motorenhalle des riesa efau (Wachsbleichstraße 4a) statt, Einzeltickets kosten sechs Euro normal bzw. fünf Euro ermäßigt, der Festivalpass 25/20 Euro.
Singen macht mehr Spaß, wenn man es gemeinsam tut. Im Club Aquarium (St. Petersburger-Straße 21) könnt Ihr heute ab 20 Uhr beim Karaoke zeigen, was in Euch steckt. Ölt die Stimmbänder, trinken einen Apfelsaft und bringt die Menge zum Kochen! Und wenn der Text hängt, springt das Publikum ein.
Dass Polen mehr zu bieten hat als Ostsee, Pierogi und schöne Keramik, das zeigt die Band HAŃBA!. Mit einer Mischung aus Folk, 20er Jahre und einer Prise Punk bringen sie ab 19 Uhr den Scheune-Vorplatz zum Wippen. Wer sich nicht vorstellen kann, dass man mit einem Banjo richtig rocken kann, sollte hingehen.
Freitag, 8.7.
Durch Dresden bummeln und etwas lernen könnt Ihr heute bei der Langen Nacht der Wissenschaften. Von 17 bis 0 Uhr laden zahlreiche Institute und Hochschulen zu Vorträgen, Experimenten und Ausstellungen ein. Das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (Hohe Straße 6) zeigt u. a. eine Präsentation zum Thema „HappyMetal – Vom Hormon zum Chrom“. Diese beantwortet die Frage, wie man Kunststoff mit Metall beschichten kann, ohne dabei auf gefährliche Chemikalien zurückzugreifen. Stattdessen sucht man nach Stoffen in der Natur. Mit der Endlagerung radioaktiven Mülls beschäftigt sich der Stand des Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf im Hörsaalzentrum der TU Dresden (Bergstraße 64). Ab 23 Uhr gibt es dort auch einen ScienceSlam, bei dem verschiedene Wissenschaftler:innen binnen zehn Minuten humorvoll und anschaulich Projekte vorstellen. Das komplette Programm findet Ihr online.
Beim Open-Air-Kino hinter dem Hörsaalzentrum (Bergstraße 64) gibt es ab 21.30 Uhr den Animationsfilm „Das Geheimnis von Kells“ zu sehen. Das Werk aus dem Jahre 2009 erzählt die Geschichte eines Klosters, das gegen Wikinger kämpfen muss, während ein Künstler am titelgebenden Buch arbeitet. Als Anregung diente das reale Book of Kells, das christliche Darstellungen enthält, vermutlich aus dem Jahre 800 nach Christus.
Samstag, 9.7.
Einen Blick hinter die Kulissen von Coloradio werfen könnt Ihr beim Sommerfest der Freien Radios ab 12 Uhr im Zentralwerk in Dresden-Pieschen (Riesaer Straße 32). Das Fest wird organisiert vom Rundfunk-Kombinat Sachsen, dem Zusammenschluss der Freien Radios (nicht-kommerzielle Lokalradios) aus Chemnitz, Leipzig, Dresden und Zittau. In den ersten Stunden erlebt Ihr Live-Sendungen zur Vergangenheit und Zukunft der freien Radios, ab 18 Uhr spielen Bands und DJs.
Sonntag, 10.7.
Das Kulturbüro der TU Dresden lädt heute ein zum Sport-und-Spieltag auf der Strehlener Straße 22. Gemeinsam mit Euren Teammitgliedern gilt es, körperliche und geistige Herausforderungen zu meistern. Im Teilnahmebeitrag von zwei Euro sind außerdem Getränke enthalten. Anmeldung vonnöten.
Text: Vivian Herzog
Foto: Amac Garbe